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WEG unter den Prämierten beim Hessischen Schülerschreibwettbewerb zum Thema Freundschaft

Junge Schreibtalente geehrt: 100 hessische Schülerinnen und Schüler wurden am 19. April im Museum Wiesbaden für ihre Briefe zum Thema Freundschaft im Rahmen des 6. Schülerschreibwettbewerbs der Stiftung Handschrift von Kultusminister Armin Schwarz ausgezeichnet – darunter auch Lotta Neubert vom Wolfgang-Ernst-Gymnasium in Büdingen.

„Freundschaft steigert die Lebensqualität und ist wie Konfetti für das Herz“, meint Lotta Neubert. Diese Zeilen stammen aus den handgeschriebenen Briefen der Schülerinnen Lotta Neuber aus der  Klasse 7a des Wolfgang-Ernst-Gymnasiums. Fast 9.500 Beiträge gingen bei der Stiftung Handschrift anlässlich des 6. Hessischen Schülerschreibwettbewerbs ein. Dieses Mal wollte die Stiftung von Kindern und Jugendlichen der 6. und 7. Klassen aller Schulformen wissen, was sie unter Freundschaft verstehen, was ihnen dabei wichtig ist, wo sie Grenzen setzen und mit wem sie gerne befreundet wären. Vom Wolfgang-Ernst Gymnaium hatten sich zwei Klassen beteiligt. „Alle Briefe sind einzigartig“, so Frau Jöhnk (Klassenlehrerin der 7a). „Das emotionale Thema bot viel Raum für Persönliches.“ So individuell wie die eigene Handschrift sind daher auch die Inhalte der Texte. Sie reichen von besonderen Brieffreundschaften über die Verbundenheit zwischen Mensch und Tier bis zum Verarbeiten negativer Erfahrungen mit Freundinnen oder Freunden. Viele Schülerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit und schrieben ihren Klassenkameradinnen und -kameraden, wie wichtig ihnen die Freundschaft untereinander ist. Eine Fachjury wählte 100 Beiträge aus. Diese sind nun in einem hochwertigen Buch gesammelt erschienen – darunter auch ein Brief des Wolfgang-Ernst-Gymnasiums. Deren Verfasserinnen und Verfasser wurden am 19. April – dem von der Stiftung ausgerufenen „Tag der Handschrift“ – im Museum Wiesbaden geehrt. Zahlreiche stolze Eltern, Freunde, Verwandte und Lehrer nahmen ebenfalls am Festakt teil.

Schreiben fördert strukturiertes Denken

Museumsdirektor Dr. Andreas Henning hieß die Gäste willkommen. Der Hessische Kultusminister Armin Schwarz hob in seiner Ansprache die Bedeutung des Schreibens mit der Hand hervor: „Unsere Handschrift ist ein einzigartiges Markenzeichen mit universellem Charakter. Als eine unserer ältesten Kulturtechniken bildet sie sich individuell heraus und setzt einen Lernprozess in Gang, bei dem unser Gehirn den Textinhalt intensiv durchdringt.“ „Die Intention der Stiftung ist es, mit dem Wettbewerb eine positive Schreibkultur in den Schulen zu etablieren“, ergänzte Geschäftsführer der Stiftung Handschrift Raoul Kroehl. Außerdem gelte es, Kindern und Jugendlichen ein Gefühl für die Bedeutung einer leserlichen Handschrift zu vermitteln. Dieses Engagement ist in Zeiten zunehemnder Digitalisierung und neuen Herausforderungen im Schulalltag – wie etwa der künstlichen Intelligenz – umso wichtiger, so auch die Einschätzung von Frau Jöhnk.

Festakt mit vielen Highlights

Im Verlauf des Festakts vermittelten Videos ausgewählter Schulen einen Eindruck, wie Lehrkräfte die Materialen des Schreibwettbewerbs im Unterricht einsetzten. Alle berichteten von der nachhaltigen Wirkung des mittlerweile etablierten Projekts. Ein zusätzlicher positiver Effekt: Die jährlich neuen Themen fördern Diskussionen und den Austausch unter den Schülerinnen und Schülern im Klassenraum. Und die kamen ebenfalls zu Wort: In Video-Interviews erzählten die Autorinnen und Autoren von ihren Schreiberfahrungen und ihren Überlegungen, wie sie das Thema Freundschaft auf maximal zwei Seiten darstellen. Premiere: Erstmalig waren in diesem Jahr auch Kinder live als Reporter „on stage“ am Programm beteiligt.

Ein weiteres Highlight der Veranstaltung: Drei der jungen Schreibtalente lasen ihre Briefe dem Publikum vor. Frische musikalische Akzente setzten die Sängerin Alexandra Bonn aus Bad Nauheim, Finalistin bei „The Voice Kids 2023“, sowie die Gruppe „Männer-WG“ der Diltheyschule Wiesbaden.

Weitere Informationen, Beispielbriefe, Archivbilder sowie in Kürze auch Fotos und Aufzeichnungen der Feierstunde sind unter dem Link https://www.dropbox.com/scl/fo/dfwvurcxqot1xx4ffs37t/h?rlkey=h9ev5y4gduuamxl3jmua5gosz&dl=0 verfügbar.

JO

Lotta Neubert

Die Stiftung Handschrift verfolgt das Ziel, gemeinsam mit den Schulen für die Schülerinnen und Schüler außerhalb des Unterrichts Anlässe zu schaffen, die das Schreiben mit der Hand und die damit verbundenen Vorteile in den Fokus rücken. Sie unterstützt die Heranwachsenden dabei, eine flüssige und lesbare Handschrift zu entwickeln, die ihnen helfen kann, mehr Spaß am Schreiben mit der Hand zu haben. Gleichzeitig soll ihnen bewusst werden, wie wichtig das Beherrschen der eigenen Handschrift auch für einen guten Schulabschluss und eine spätere Bewerbung ist. Aktuelle Umfragen belegen, dass Kinder und Jugendliche selbst sich eine bessere Handschrift wünschen. Sie brauchen dabei jedoch Unterstützung. Zu diesem Zweck hat die Stiftung Handschrift neben dem jährlichen Schreibwettbewerb das Projekt der Schreibpatinnen und -paten initiiert: Bereits in der Grundschule helfen ältere Schülerinnen und Schüler, begleitet von Tutorinnen und Tutoren, Jüngeren, das Schreiben mit der Hand zu üben und zu verbessern. Die Stiftung Handschrift arbeitet eng mit dem hessischen Kultusministerium zusammen.

Confidentia in futurum