WEG-Schüler sind stolz auf ihre Blue Community School
„Das Wolfgang-Ernst-Gymnasium ist erste Blue Community School und verpflichtet sich dem Wasserschutz„
Radiobeitrag hr1, 23.05.2022, Blue Community Büdingen
Die Schülerinnen und Schüler des Wolfgang-Ernst-Gymnasiums in Büdingen waren mit großem Eifer dabei, als die Schule beschlossen hatte, sich zusammen mit ihrer Stadt dem Wasserschutz zu verschreiben und der Blue Community beizutreten. Projekttage und Veranstaltungen rund um das existentielle Gut bildeten die Wegmarken hin zum Zertifikat, das Büdingen als Blue Community und das Gymnasium als die weltweit erste Blue Community School bestätigt. Keine Geringere als die Mitbegründerin der Bewegung, Trägerin des alternativen Nobelpreises Maude Barlow, überreichte am 23. Mai die Urkunde und hielt vor den Schülern der Oberstufe einen Vortrag, der ihnen das Thema Wasser zu einer Herzensangelegenheit werden ließ.
Schulleiter Oliver Eissing skizzierte die Meilensteine hin zu diesem Ehrentag und auch die Hürden, die beispielsweise bei der Installation eines frei zugänglichen Wasserspenders in der Schule zu überwinden waren. Es sei ihm aber ein dringlicher Wunsch gewesen, alle Schüler den gesamten Schultag lang kostenlos mit Wasser zu versorgen. „Das ist für mich nicht nur Teil der Selbstverpflichtung unserer Schule als Mitglied der Blue Community, sondern eine absolute Selbstverständlichkeit“, betonte Eissing weiter.
Von dem Vortrag der so empathischen wie kämpferischen Umwelt-Aktivistin Maude Barlow zeigten sich die Jugendlichen tief beeindruckt. Das beschrieb auch Abiturientin Theresa Rosenthal, die den Vortrag ins Deutsche übersetzte und Frau Barlow den Tag über als Dolmetscherin begleitete: „Anstatt Frust verbreitet Barlow Vertrauen in Selbstinitiative.“ Das stecke an und belebe.
Lehrerin und Beauftragte für Gesundheitsförderung am WEG, Anke Hölzer, bemerkte ebenfalls, dass Barlow nicht nur auf die sich abzeichnenden globalen Gefahren aufmerksam mache, sondern der jungen Generation auch Mut und Zuversicht gebe. „Zu den Erfolgen Barlows gehört auch ihr Einsatz dafür, dass Wasser als Grundrecht seitens der UNO überhaupt anerkannt wird, was am Anfang nahezu aussichtslos erschien“, so Hölzer. „Unseren Schülern nannte sie auch das Beispiel Greta Thunberg als Beleg dafür, dass man nie aufgeben sollte und dass alle guten Dinge klein anfangen.“ Auch sie zeigte sich beeindruckt davon, welche Kraft in dieser zarten und bescheidenen Person stecke. Barlow spreche mit Herz und Verstand, was vermutlich ihren Erfolg ausmache.
Die Abiturientin Soraya Rattay, die zusammen mit ihrem Mitschüler Max Tüllmann den Festakt moderierte, bemerkte: „Mir wurde heute erst bewusst, dass auch solche Größen wie Maude Barlow normale Menschen sind, die mit kleinen Taten begonnen haben, um Großes für die Welt zu erreichen.“ Ihr Mit-Moderator Max Tüllmann ergänzte, dass ihn besonders das große Engagement und Interesse der Schüler an diesem besonderen Tag beeindrucke. „Es gibt einem Hoffnung, dass wir doch einen Unterschied machen können“, so der Schüler weiter.
Die Feierstunde mündete in die Verlesung der Selbstverpflichtung der Schule durch die Schulsprecherin Victoria Klein. „Ab jetzt Blue Community School zu sein, ehrt uns und zeigt, dass der Aufwand von Schulleitung, Schülervertretung und allen anderen Beteiligten sich ausgezahlt hat“, betonte die Schülerin. „Den Weltwassertag als jährliches Highlight zu setzen, sowie das Thema Wasser im Unterricht zu behandeln, sollte für uns alle selbstverständlich sein. So werden wir für das Thema Wasser sensibilisiert und vielleicht kann unser Beispiel andere Schulen motivieren, ebenfalls Blue Community School zu werden“, schloss die Schulsprecherin ihren Beitrag.
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Text und Fotos: Vanessa Dippel