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Digitaler Workshop zum Thema Antisemitismus

„Antisemi – Was?“ – zu diesem Thema haben wir, die Klasse 10A, mit unserem Geschichtslehrer Herrn Michael Dickert am 02. Juli 2021 an einem Workshop der Bildungsstätte Anne Frank teilgenommen. Dieser fand wegen der aktuellen Coronalage per Videokonferenz bei uns am WEG statt und wurde von drei Mitarbeiterinnen der Bildungsstätte – Frau Andrea Micksch, Frau Marie Möller und Frau Sabrina Becker, die die Landeskoordinatorin des Projekts ,,Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist – geleitet.
Begonnen hat der Workshop mit einer kurzen Vorstellungsrunde. Anschließend wurde ein Cluster mit den ersten Assoziationen zum Thema „Was ist Antisemitismus?“ erstellt. Hier waren die Schüler und Schülerinnen der Klasse 10a mit Feuereifer dabei und sammelten Begriffe von „Judenfeindlichkeit“ über „Nationalsozialismus“ bis hin zu „Israelkritik“ und „Antijudaismus“. Als nächstes wurde ein Video über „Wie erleben Juden Antisemitismus heute in Deutschland?“ angeschaut. Darin ging es zum einen darum, dass Juden auch heute noch oftmals beleidigt werden und mit Vorurteilen zu kämpfen hätten. Des Weiteren würden sich die meisten Menschen in der Gegenwart von Juden unwohl fühlen, da sie Angst davor hätten, antisemitisch zu handeln. Daher würden Juden auch heute noch lieber versteckt leben, ohne ihre Identität direkt zu zeigen. Als Reaktion auf das Video zeigte sich die 10a geschockt, weil vielen gar nicht klar war, dass Antisemitismus in Deutschland noch so verbreitet ist. Dies erklärten sie sich dadurch, dass sie in ihrer persönlichen Umgebung noch keine Erfahrungen damit gemacht haben.
Dann, nachdem diese Eindrücke verarbeitet waren, ging es weiter mit Bildanalysen bezüglich der unterschiedlichsten Erscheinungsformen des Antisemitismus. Hierbei konnte man beispielsweise den früher herrschenden christlichen Antijudaismus anhand der Bildhauerei der „Judensau“ an der Wittenberger Stadtkirche oder den modernen Antisemitismus am Rapzitat „Ich leih´ dir Geld, doch nie ohne jüdischen Zinssatz, äh Zündsatz“ von Kollegah erkennen, bei dem Klischees über Juden ins Lächerliche gezogen und der Antisemitismus verharmlost wird. Im Folgenden, nach einer kurzen Pause, ging es um den Nahostkonflikt und welche Auswirkungen dieser für in Deutschland lebenden Juden und auch Muslime hat. In diesem Zuge wurden auch die verschiedenen Haltungen und politischen Positionen geklärt sowie die Darstellung des Konflikts in den Medien.
Nach so vielen Eindrücken und Erfahrungen gab es zum Schluss noch eine Abschlussrunde, bei der die Schüler ihr neu erlerntes Wissen reflektierten. Hierbei wurde oftmals genannt, dass viele es schockierend fänden, dass sich Juden auch heute noch verstecken müssten. Außerdem waren sich alle einig, dass antisemitische Sprüche ein absolutes No-Go sind, denn jegliche Form von Antisemitismus hat in unserer Gesellschaft keinen Platz!

Marlene (10A)

Confidentia in futurum