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Ein Abenteuer in den Alpen

Bericht über die MTB-Klassenfahrt der Sportkurse der Q-Phase an das Zugspitzmassiv in Tirol.

Vom 29.06. bis zum 04.07.2025 durften 14 Schülerinnen und Schüler am Pilotprojekt einer Mountainbike Kursfahrt in die Alpen teilnehmen. Mit Radklamotten, Helmen und viel Motivation im Gepäck starteten wir am Sonntag morgen, mit Frau Ruppel in Hanau und fuhren mit dem Zug nach Garmisch-Partenkirchen. Die Mountainbikes wurden mit einem Kleintransporter, von Herr Dönges und Herr Schneider, an unseren Zielbahnhof gebracht und von dort aus ging es dann immer leicht bergauf in unsere Unterkunft nach Biberwier in Österreich. Diese ca. 27km mit nur wenigen hundert Höhenmetern Anstieg waren aber natürlich nur der Anfang unserer Sportfahrt.

Am Montag hieß es für uns morgens aufs Bike und ab auf den Berg, denn wir wollten Trails fahren. Und so bestritten wir 445hm um dann auf einem, extra für Mountainbikes ausgebauten Trail, durch den Wald, wieder ins Tal zu sausen. Nachmittags fuhren wir zum Blindsee, einem idyllischen Bergsee in der Nähe, und ließen badend unseren ersten vollständigen Tag ausklingen.

Dienstags war dann unsere sogenannte Königsetappe der Fahrt angesagt, also die Etappe mit den meisten Höhenmetern und der voraussichtlich höchsten Anstrengung. Unser Ziel war der Seebensee, der auf 1657m liegt. Insgesamt legten wir über 1200hm zurück und viele von uns erreichten so ihre ersten 1000hm mit dem Fahrrad.

Am Mittwoch stand wieder ein Trail auf dem Tagesprogramm und Nachmittags fuhren wir wieder an den See. Donnerstags fuhren wir dann über die Via Claudia Augusta, eine alte römische Handelsstraße, zum Fernsteinsee. Hierbei überwunden wir noch mal ungefähr 700hm  und kamen auf dem Rückweg in einen heftigen Regenschauer und so waren wir alle sehr froh, als wir in der Pension ankamen. Die Tatsache, dass wir alle unsere Bikes putzen mussten tat unserer Freude dabei keinen Abbruch. Im Nachhinein betrachtet, war dies aber durchaus ein Highlight der Sportfahrt, ohne welches sie weniger aufregend gewesen wäre. Am Freitag ging es wieder mit den Rädern über die Grenze zum Bahnhof. Diesmal allerdings fast nur bergab.

Insgesamt legten wir in der Woche eine Distanz von 143,21km zurück und überwunden über 4000 Höhenmeter.

Neben den ganzen Touren lernten einige von uns auch noch die Richtige Pflege der Mountainbikes und konnten bei kleineren Reparaturen helfen. Auch beim Kochen waren wir gefragt, denn der Chefkoch Herr Appel, welcher Frau Ruppels Papa ist, benötigte Hilfe um alle 18 Biker verköstigen zu können.

Die Fahrt war für uns alle ein einmaliges Erlebnis, welches wir vermutlich so schnell nicht wieder vergessen werden.

Malin Ungermann, Schülerin der Q-Phase

Infos zum Projekt – Biken in den Alpen

Die Klassenfahrt in die Alpen war der Höhepunkt eines Oberstufensportkursen mit dem Schwerpunkt Mountainbiken, den dieSchüler*innen aus verschiedenen Kursprofilen gewählt haben. In diesem Sportkurs haben sie über ein Schuljahr hinweg Fahrtechnikschulungen mit den Mountainbikes der Schule erhalten, ihr Handling auf dem Bike auf dem Schulgelände des Wolfgang-Ernst-Gymnasiums verbessert und auf den Trails der Umgebung die fahrtechnischen Voraussetzungen erworben, um auch das schwierige Gelände der Alpen bewältigen zu können.
Durch diese gezielte Vorbereitung konnten alle die schwierigen Strecken mit Bravour meistern.

Das Wolfgang-Ernst-Gymnasium ist seit dem Schuljahr 2020/2021 eine Bikeschool. Der Bikebestand wurde suggestive auf mittlerweile 40 Mountainbikes erhöht. Eine komplett ausgestattete Werkstatt komplettiert das Angebot. Diese Klassenfahrt mit sportlichem Schwerpunkt Mountainbiken ist ein Pilotprojekt am Wolfgang-Ernst-Gymnasium, wurde im Juli 2025 erstmals durchgeführt und soll das Programm der Bikeschool erweitern.

Bei dieser Klassenfahrt sollten interessierte Schüler*innen die Berge der Alpen kennenlernen und die erlernten Fähigkeiten dort unter Beweis stellen. Neben dem sportlichen Aspekt war die Klassenfahrt auch ein besonderes Erlebnis im Hinblick auf den sozialen Zusammenhalt. Die gemeinsame Anstrengung, das Überwinden von Herausforderungen sowie das Erreichen der gemeinsamen Ziele stärkten das Gemeinschaftsgefühl und schufen Erlebnisse, auf die die Schüler*innen stolz sein können.
Ein großer Dank gilt dabei Herrn Schneider und Frau Ruppel, die uns bei der Klassenfahrt, der Anreise und auf den Trails so tatkräftig unterstützten und begleiteten sowie an Herrn Appel, der uns mit den leckersten Gerichten versorgte. Ohne sie hätte diese Fahrt so nicht durchgeführt werden können. Darüber hinaus gilt auch ein großer Dank Herrn Beck, Herrn Schneider und Herrn Eissing, die mich bei der Planung im Vorfeld unterstützt haben, sodass dieses Projekt im Sommer erstmalig durchgeführt werden konnte.

Die vielen positiven Erfahrungen und das tolle Feedback der Schüler*innen werden hoffentlich dafür sorgen, dass die Klassenfahrt in dieser oder ähnlicher Form wiederholt wird.

Stefan Dönges – Sportlehrer des Oberstufensportkurses


Confidentia in futurum