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HR-Orchester gastiert am Wolfgang-Ernst-Gymnasium in Büdingen

Im Rahmen seiner Schultour gastierte das Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks (hr) am Wolfgang-Ernst-Gymnasium (WEG) in Büdingen und sorgte bei den Schülerinnen und Schülern aller Jahrgangsstufen für tiefe musikalische Eindrücke.

Zum Konzept der Schule mit Schwerpunkt Musik gehört es, den Schülerinnen und Schülern bereits ab Klasse 5 die Möglichkeit zu geben, sich mit eigenen Auftritten und Konzerten der Öffentlichkeit zu präsentieren. Aber die Liebe zur Musik wächst nicht nur im eigenen musikalischen Tun, sondern auch im Erlebnis echter Profimusiker. Da ist es besonders großartig, wenn ein ganzes Orchester direkt zu den Schülerinnen und Schülern reist und alle Lernenden gleichzeitig in den Genuss einer Aufführung kommen.

Fachsprecherin Dorothee Schneider war dies ein besonderes Anliegen und so setzte sie sich mit viel Engagement dafür ein, dass dieses vorweihnachtliche Geschenk dem WEG zuteilwurde: Als eine von nur acht hessischen Schulen wurde das Gymnasium für dieses besondere Konzert ausgewählt, das 600 Schüler und Lehrer begeisterte.

Mit bekannten Melodien wie der „Morgenstimmung“ von Edvard Grieg oder dem „Lied des Torero“ aus der Oper Carmen zogen die 45 Musikerinnen und Musiker über eine Stunde lang das junge Publikum in ihren Bann. Moderator Stefan Hoffmann führte dabei humorvoll durch das Programm, plauderte mit den Schülerinnen und Schülern über die gehörten Werke und Komponisten und stellte die einzelnen Instrumente des Orchesters vor. Eine besondere Auszeichnung wurde drei Schülerinnen und einem Schüler zuteil: Nike Rohrssen, Stuart Amberg, Caroline Ahlers und Karla Trinkaus durften in den Reihen der Profis mitspielen. Ein Highlight des Konzertes war die erst 14-jährige Solistin Ayumi-Sophie Jung, die gemeinsam mit dem Orchester mit Perfektion und spielerischer Leichtigkeit den 1. Satz aus Edouard Lalos „Sinfonie espagnole“ musizierte und sicher zum Vorbild für diejenigen wurde, die ihr Können an der Geige weiter ausbauen wollen.

Das junge Publikum lauschte nicht nur konzentriert und interessiert den vielseitigen Melodien, es durfte zwischen den Musikstücken immer wieder Fragen an die Musikerinnen und Musiker stellen. Auf die Frage, ob der Job als Dirigent anstrengend sei, räumte Jascha von der Goltz sogar sein Podest und überließ dem Siebtklässler Elias den Taktstock. Entschlossen führte dieser ein paar Takte den Dirigentenstab und erlebte hautnah, wie es ist, wenn sich ein ganzes Orchester nach einem richtet. Das machte Eindruck auf die Schülerinnen und Schüler und nach dem Konzert standen sie Schlange, um sich ein Autorgramm von Jascha von der Goltz zu holen.

Auch Schulleiter Oliver Eissing äußerte große Begeisterung für dieses Musikgeschenk des hr und freute sich über die Rückmeldung des Dirigenten und anderer Musizierender, dass sie noch kein so gut vorbereitetes Konzert an einer Schule gespielt hätten, bei dem 600 Schülerinnen und Schüler durch alle Altersgruppen hinweg aufmerksam und ohne Störungen lauschten. „Da zeigt sich einfach, dass die Kinder und Jugendlichen durch ihre eigene Musikpraxis und durch die vielen Besuche von Konzerten ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler auch mit einem starken Verhaltensrepertoire ausgestattet werden, das allen ermöglicht, einen hohen Genuss aus solchen Veranstaltungen zu ziehen“, so der Schulleiter. Auch das gehöre zum Erziehungsauftrag einer Schule und ebne ein selbstbewusstes und kompetentes Hineinwachsen der Kinder in Kultur und Gesellschaft.

Confidentia in futurum