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Maria Schwaab-Schwarzhaupt spendet dem WEG einen Flügel

Bild: Die Fachschaft Musik und die Vorsitzende der Fördergemeinschaft, Sabine Ebelshäuser (ganz rechts), bedanken sich bei Maria Schwaab-Schwarzhaupt (vorne links). Emilia Weden (vorne rechts), Emely Schwittay (vorne, 2. v. rechts) spielten zu Ehren der Stifterin.

Bereits zu Beginn des Schuljahres erhielt das Wolfgang-Ernst-Gymnasium ein Geschenk der besonderen Art: Einen weißen Flügel der Firma Kawai. Nun ließen es die Corona-Bestimmungen endlich zu, dass sich die Schulgemeinde mit einem kleinen Empfang bei der großzügigen Spenderin Maria Schwaab-Schwarzhaupt bedanken konnte. Mit der Spende möchte Schwaab-Schwarzhaupt die musikalische Arbeit am Gymnasium unterstützen. Es liege ihr am Herzen, insbesondere jungen begabten Pianistinnen und Pianisten ein hervorragendes Instrument zur Ausbildung ihres musikalischen Ausdrucks zur Verfügung zu stellen, erklärte sie im Gespräch.
Die Stifterin hatte den Flügel vor einigen Jahren aus dem Nachlass des bekannten Büdinger Musikers Heinz Wasserheß erworben. Der Künstler hatte noch bis zu seinem Tod auf diesem Instrument geübt, unter anderem für seine Organistentätigkeit in der katholischen Kirche. Nach einer Zwischenstation an der Musikschule in Hirzenhain ist der Flügel nun auf Anregung der Tochter von Maria Schwaab-Schwarzhaupt, Eva-Maria Herzing, ans Wolfgang-Ernst-Gymnasium gekommen. Sie selbst gehört zu den Ehemaligen der Schule. Jetzt besucht ihre Tochter Victoria dort die sechste Klasse, sie spielt ebenfalls Klavier und ist mit der Querflöte im Bläserkurs des Gymnasiums aktiv.
Die Fachschaft Musik freut sich außerordentlich über den Flügel. Fachbereichsleiterin Katja Euler betonte in ihrer Ansprache, dass der Flügel nach der langen Zeit des Distanzunterrichts einen besonderen Reiz besitze: „Viele möchten ihn spielen und alle hören gerne zu, gerade weil in diesem Schuljahr die Live-Musik zu lange zu kurz gekommen ist.“ Auch Schulleiter Oliver Eissing drückte seine Dankbarkeit aus und zeigte sich gespannt, wie sich der Charakter des Instruments nun unter den jungen Händen seiner neuen Musikerinnen und Musiker entwickeln werde.
Fachsprecher Jürgen Vogt freute sich besonders, da er seinerzeit mit Heinz Wasserheß gemeinsam musizieren durfte und mit dem Instrument ein Stück Büdinger Musikgeschichte ans Gymnasium komme. Der weiße Flügel sei nicht nur optisch ein Hingucker, sondern zeige vor allem seine Qualitäten in der Möglichkeit, Musik mit großem Ausdruck und technischer Präzision gestalten zu können. Stellvertretend für die Fördergemeinschaft des Gymnasiums drückte Vorstandsvorsitzende Sabine Ebelshäuser ihren großen Dank aus. Der Förderverein hatte den Transport übernommen und sorgte auch dafür, dass nun eine Plakette am Flügel auf die Stifterin aufmerksam macht.
Dass es genügend junge und förderwürdige Talente an der Schule gibt, zeigten die Schülerinnen Emilia Weden und Emily Schwittay auf dem Empfang. Beide jungen Frauen lobten den besonderen Klang des Instruments, mit dem sich sowohl die technisch präzise Musik des Barock als auch die Gefühlswelt der Romantik ausdrücken lasse. Emily hat noch drei Jahre Gelegenheit, am WEG den Flügel zu bespielen. Mit dem „Solfeggio“ von Carl Philipp Emanuel Bach hat sie die technischen Möglichkeiten des Instruments präsentiert. Emilia, die im nächsten Schuljahr die Abschlussklasse der Schule besucht, spielt bereits seit neun Jahren Klavier. Ihre Darbietung des Charakterstücks „Das Scheiden“ von Michail Glinka war sowohl technisch anspruchsvoll, erforderte aber auch eine große Palette an emotionalem Ausdruck, was das Instrument hervorragend gewährleistet.

2. Bild: Enkelin Victoria Herzing spielt für Maria Schwaab-Schwarzhaupt auf dem gestifteten Flügel.

 

Confidentia in futurum