Das Projekt, das in unserem Lateinkurs Q2 (BF) zum Thema „Wasser“ entstanden ist, schließt sich nahtlos an die intensive und spannende Beschäftigung mit der Zeit des Augustus, seiner Selbstwahrnehmung und der Fremdwahrnehmung z.B. durch Ovid an. Der römische Dichter Ovid wurde – ohne selbst näher die Gründe zu kennen – von Augustus weit weg von Rom, in die Hafenstadt Tomi(s) (im heutigen Rumänien) verbannt (8 n.Chr.). Dort verfasste er während seiner relegatio den heute noch erhaltenen Epilog zu seinem Werk „Metamorphosen“, in dem er mit inhaltlichem Anklang an die vorausgehende Rede des Pythagoras auf sprachlich raffinierte und stilistisch ausgefeilte Weise zum Ausdruck bringt, dass alles (Körperliche), auch die Herrschaft des Augustus, vergänglich ist, nur nicht sein Werk.
Dieses werde stets weiter gelesen. – Wie wahr und wie gerne. Wir haben im Unterricht zahlreiche Stilmittel entdeckt, interpretiert und sowohl farblich wie szenisch als auch graphisch ihrer Ausdruckskraft künstlerisch Gestalt verliehen. Auf diese Weise möchten wir auf das Ungemach des Verbannten aufmerksam machen, der bis zuletzt – leider vergeblich – nicht aufgab und auf Rückberufung aus dem Exil hoffte. Passend zur „Literatur“ wählten wir als Ort zur Präsentation den zentralen Ort für Literatur in der Schule: den Bücherturm.
Kimberly, Lisann, Corinna, Sophia, Marit, Katharina, Erik