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Tolle Leistungen beim Mathe-Känguru 2020

Das Coronavirus macht auch vor Mathe-Kängurus keinen Halt und so konnte der alljährliche Wettbewerb Mitte März, an dem sonst rund 12.000 Schulen weltweit teilnehmen, leider nicht als Präsenzwettbewerb stattfinden. Der Veranstalter verlegte deshalb das „Känguru der Mathematik 2020“ kurzerhand ins Netz: Die teilnehmenden Schüler konnten dabei ihre Ergebnisse selbständig auf der Homepage des gemeinnützigen Vereins Mathematikwettbewerb Känguru e.V. an der Humboldt-Universität Berlin eingeben.
Obwohl dies in die Zeit des zunächst noch ungewohnten und für viele anstrengenden Distanzlernens fiel, stürzten sich 40 Schüler des Wolfgang-Ernst-Gymnasiums ins Knobel- und Rechenvergnügen. Das ist eine tolle Bilanz, denn ein Drittel aller Känguru-Schulen schickte in diesem Jahr niemanden ins Rennen.
Ein Blick auf die Aufgaben aller Altersklassen zeigt sofort, dass sie noch vor der Pandemie erdacht worden waren: Da muss man einem Vater auf die Schliche kommen, der an einem nicht ganz gerechten Abstimmungsverfahren für den Sommerurlaub mit seinen Söhnen tüftelt oder man soll anhand herausschauender Eiswürfelkanten in Partycocktails deren Gesamtvolumen berechnen. In einer anderen Aufgabe geht es um die Terminplanung für Helen, die 18 Tage zu ihrer Großmutter fährt und mit ihr möglichst viele Trainingseinheiten der Turmspringer im Freibad anschauen möchte.
Von all diesen verlockenden Szenarien aus Vor-Corona-Zeiten haben sich die Schüler nicht ablenken lassen und Volumina, Größen und Wahrscheinlichkeiten berechnet. Eine besondere Glanzleistung vollbrachte dabei Erik Wagner (Q1), der die volle Punktzahl erreichte und dafür auf der Siegerehrung ein ganz besonderes Lob von Seiten des Fachbereichsleiters Dr. Jörg Prohaska einheimste. Dessen Anerkennung galt aber allen, die teilgenommen hatten: „Man sollte selbst einmal versuchen, die Känguru-Aufgaben zu lösen, damit man sich ein Bild davon machen kann, wie schwer es ist, solche Leistungen zu erbringen“, kommentierte Prohaska die Ergebnisse mit sichtlichem Stolz auf den Mathe-Nachwuchs am WEG.
So wurden außerdem vier Schüler der ehemaligen Stufen 5 bzw. 6, Marcel Drei, Nikolas Notheis, Christina Scheuermann und Leonard Taubert, geehrt, weil sie jeweils deutlich mehr als 110 von 120 möglichen Punkten erreicht hatten.
Desgleichen wurden die Leistungen zweier Schülerinnen aus den ehemaligen Jahrgangsstufen 8 und 9, Linnet Speith und Marlene Taubert, hervorgehoben, die ebenfalls mehr als 85 Prozent der Aufgaben richtig gelöst hatten.
Aufgrund der Öffnung des Wettbewerbs und der damit verbundenen möglichen Verlängerung der Bearbeitungszeit gab es zwar Ergebnislisten, aber keine offiziellen Siegerlisten von Seiten der Veranstalter. Für die Schulsieger hatte die Fördergemeinschaft des WEG Eisgutscheine spendiert, die angesichts der noch recht warmen Herbsttemperaturen freudig entgegengenommen wurden. Die Ehrung der Jahrgangsstufen fand aufgrund der Hygienevorgaben an zwei unterschiedlichen Terminen statt. (WE)

Confidentia in futurum