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Zischende Elefantenzahncreme

Tag der offenen Tür sorgt für spektakuläre Einblicke in den Schulalltag am WEG

Rund 180 Familien nutzten die Chance, am Tag der offenen Tür das Wolfgang-Ernst-Gymnasium in Büdingen in Aktion zu erleben. Und dazu bot die Schule auch ausgiebig Gelegenheit. Die Mitmachworkshops und der Experimentalunterricht hatten es nicht nur den Kindern und angehenden neuen Schulmitgliedern angetan: Mama und Papa standen ebenso Schlange, um beispielsweise durch ein Mikroskop winzige Würmer zu beobachten oder bei der Chemie-Vorführung zu staunen, wie unter lautem Blubbern und Zischen Berge von Elefantenzahncreme aus einem Gemisch schossen und die Nachwuchs-Wissenschaftler Wasser in vermeintliches Bier verwandelten. „Wir wollten unbedingt zeigen, wie farbenfroh, abwechslungsreich und auch unterhaltsam Chemie sein kann“, kommentieren Leia Schenk und Sally Riemann aus dem Chemie-Leistungskurs das kleine Programm von Schülern für Schüler. „Natürlich hat unser Lehrer Herr Dönges uns tatkräftig unterstützt, aber es ist sehr spannend, selbst vorstellen zu dürfen, was wir in dem Fach alles können“, ergänzt Leias Schwester Gianna. Auch ihr Schulkollege Felix Böckel schätzt es sehr, dass sie schon viel Verantwortung übernehmen dürfen. „Und schließlich sollen ja die Kinder einen Einblick in ein Fach bekommen. Da sind wir nah dran und können gut abschätzen, was sie interessiert“, so der Elftklässler weiter.
Auch im Raum der Lego-Robotik bastelten nicht nur die Jüngsten an kleinen Robotern und Maschinen. Hier tummelten sich auffällig viele Väter, die ebenfalls begeistert in den Baukästen stöberten. Auf dem Flur der Fünftklässler konnte man das Konzept der Bewegten Schule gleich am Springseil erproben oder sogar das Jonglieren lernen. Das Orchester unterhielt im Foyer nicht nur mit kleinen Konzerten. Wer auf den Geschmack gekommen war, bekam Gelegenheit, die Instrumente selbst auszuprobieren und sich vielleicht für den Bläserkurs der Schule mit musikalischem Schwerpunkt zu entscheiden.
Erstmalig bot das Gymnasium am Tag der offenen Tür den jüngeren Geschwisterkindern eine kurzweilige Betreuung mit Spielen und Bastelmöglichkeiten an. So hatten die Eltern Zeit, in aller Ruhe mit der Schulleitung ins Gespräch zu kommen und offene Fragen und Anliegen zu klären. Eltern befürchten häufig, dass mit dem Wechsel auf das Gymnasium Freundschaften aus der Grundschule auseinandergerissen werden. „Da kann ich immer nur betonen, dass wir uns darum bemühen, die bewährten Teams auch bei uns in dieselben Klassen einzuschulen“, versichert der amtierende Schulleiter Oliver Eissing. „Hier sind die Neuankömmlinge ja erstmal die Kleinsten und es gibt Sicherheit, die neue Schule mit all den Räumen und neuen Lehrern gemeinsam zu erobern“, so Eissing weiter.

Text/Fotos (Dippel)

Confidentia in futurum