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Gäste aus dem Ausland bereichern die Schulgemeinde

Ein ganzes Jahr hat er das Wolfgang-Ernst-Gymnasium besucht und sicherlich kennt ihn mittlerweile jeder: Gabriel Vera, der Schüler mit dem gewinnenden Lächeln im Gesicht, der offen auf alle zugeht und hier Freunde fürs Leben gefunden hat. Nun ist für ihn und zahlreiche andere Austauschschülerinnen und –schüler Abschied angesagt und die neuen Freundschaften müssen andere Kanäle finden, um sich gegenseitig auszutauschen. Gabriel kommt aus Puerto Rico, sprach bei seiner Ankunft Englisch und Spanisch und jetzt auch Deutsch. Seinen Aufenthalt verdankt er einem Stipendium des Partnerschaftsprogramms zwischen dem deutschen Bundestag und den USA. In Deutschland habe er durchweg gute Erfahrungen gemacht, berichtet er. Die Menschen seien zwar tatsächlich etwas zurückhaltender als in seiner Heimat, aber sein Gastbruder und Schulsprecher Simon Schäfer sei da ein guter Türenöffner gewesen. Mit ihm würde man immer tolle Leute kennen lernen, so Gabriel. In den ersten Monaten besuchte der Puertoricaner noch den Deutschunterricht in Unterstufenklassen, um die Sprache schneller zu lernen. Auch dort war er gleich zuhause. Die Klasse 6a staunte nicht schlecht, als er an Weihnachten die Traditionen in seinem Land vorstellen sollte und ohne jegliche Berührungsängste anfing, Lieder zu singen und zu tanzen und die etwas verdutzten Kinder aufforderte, es ihm gleich zu tun. Auch das Essen in Deutschland hat es ihm angetan: Brezel und Schnitzelbrötchen seien einfach unschlagbar. Simon, der selbst bereits ein Auslandsjahr in den USA absolviert hat, wird seinen neuen Freund gleich in den Sommerferien zu Hause in Puerto Rico besuchen.
Und so packen die einen schon die Koffer und hier dürfen wir schon wieder neue Gastschüler aus Frankreich begrüßen: Seit den Osterferien besucht Ancelin Brahic aus Avignon im Rahmen des Brigitte-Sauzay-Programms des Deutsch-Französischen-Jugendwerks die Klasse 8a. Lénéïde Rouaud, Sarah Baumgartner und Mathis Bergerot sind seit Anfang Juni in der Klasse 9a bzw. in der E-Phase.
„Es ist für unsere Schulgemeinde eine große Bereicherung, wenn Austauschschüler zu uns kommen und Schüler von uns ins Ausland gehen, um dann mit neuen Erkenntnissen, Ideen und Erfahrungen wieder zurückzukommen“, so Lehrerin Nora Neun, die für die Koordination und Betreuung der Gäste zuständig ist. So ein Austausch wird mit viel Engagement, Initiative, Verständnis und Unterstützung auf beiden Seiten zu einer positiven Bereicherung für die Jugendlichen.
Wir wünschen den Französinnen und Franzosen einen guten Aufenthalt und bedanken uns auf diesem Wege auch bei den aufnehmenden Gastfamilien, ohne die der Aufenthalt hier nicht möglich wäre, sowie bei den Schülerinnen und Schülern, die sich bereit erklärt haben, den Französinnen und Franzosen Freunde zu sein und nicht nur bei einem reibungslosen Ablauf des Schulalltags zu helfen.

Confidentia in futurum