Kreisanzeiger vom 22.11.2018 – Foto: Kleinmann
BÜDINGEN – (suk). In fremde Galaxien eintauchen, aufregende Abenteuer erleben oder über lustige Geschichten lachen: Lesen öffnet die Tür in eine völlig neue Welt. Mit jedem Buch aufs Neue. Der Zugang zur Sprache und zum Lesen wird vor allem durch Vorlesen und Erzählen geschaffen. Doch fast jedes fünfte Kind verlässt laut einer Studie der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung, kurz IGLU, die Schule, ohne richtig lesen zu können. Für ein besseres Leseverständnis setzt sich die Stiftung Lesen ein. Um ein öffentlichkeitswirksames Zeichen für das Vorlesen zu setzen, findet seit 2004 an jedem dritten Freitag im November der bundesweite Vorlesetag der Stiftung Lesen, der Wochenzeitschrift Die Zeit und der Deutschen Bahn Stiftung statt. In diesem Jahr haben sich unter anderem das Wolfgang-Ernst-Gymnasium und die Büdinger Kindergärten in Zusammenarbeit mit der Hellerschen Buchhandlung an dem Vorlesetag beteiligt.
Martina Bartel-Herrmann, Lehrerin für Deutsch, Englisch und Darstellendes Spiel am Gymnasium, hatte mit ihrer fünften Klasse den Vorlesetag vorbereitet und sich mit den Schülern aufgemacht, um an den drei Büdinger Kindergärten aus dem Alter entsprechenden Büchern vorzulesen. Die 20 Schüler lasen jeweils zu zweit in den unterschiedlichen Kindergartengruppen aus Kinderbüchern vor, die die Buchhandlung zur Verfügung gestellt hatte und anschließend den Kindergärten überließ.
„Schon während der Vorbereitung in der Schule, war den Kindern die Freude über diese Aktion anzumerken“, erklärte Bartel-Herrmann. „Der Vorlesetag ist eine tolle Sache im Zuge außerschulischen Lernens. Und vor fremdem Publikum zu lesen, auf die Kinder einzugehen, immer wieder auch das Buch zu drehen, um den Kindern zu erklären, was genau gerade in der Geschichte passiert, ist gar nicht so einfach“, schilderte die Lehrerin. Alle Schüler hatten großen Spaß am Vorlesen, und die Kleinen hörten gespannt den aufregenden Geschichten zu, die die Fünftklässler präsentierten.