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Biotechnologie

Auch im Schuljahr 2018/19 hat das Wolfgang-Ernst-Gymnasium einen der begehrten Plätze beim Erfinderlabor des Zentrums für Chemie ergattert. Unser Q3-Schüler Leon Lucya hat mit 15 anderen Schülerinnen und Schülern aus ganz Hessen eine Woche an der Frankfurter Goethe-Universität und bei der Firma „BRAIN AG“ in Zwingenberg im Bereich Biotechnologie geforscht. Zusammen mit seiner Arbeitsgruppe stellte er seine Ergebnisse zur Herstellung rekombinanter Proteine zur Struktur- und Funktionsanalyse auf der von rund 200 Gästen besuchten Abschlussveranstaltung am 26. Oktober auf dem Campus Riedberg vor.
Trotz des nach einem Erfinderlabor praktisch obligatorischen Schlafmangels hat Leon uns seine Eindrücke für die Homepage aufgeschrieben, damit sich die Schulgemeinde ein Bild davon machen kann, wie ereignisreich seine letzte Woche war:

„Der erste Tag des Erfinderlabors war anstrengend aber auch sehr informativ. Man erhielt einen gezielten Einblick in Anwendungsbereiche der industriellen Biotechnologie. Meiner Meinung nach ist die Firma BRAIN genau die richtige für eine solche Veranstaltung, da man bei einem mittelständischen Unternehmen den Prozess von der Idee bis hin zur abgeschlossenen Forschung sehr gut nachvollziehen kann.
Ich persönlich war sehr positiv davon überrascht, dass Herr Prof. Dr. Bode sich am Dienstag Zeit nahm, um uns allen zu Beginn der Forschungstage eine dreistündige Vorlesung zu halten. In der Vorlesung erklärte er Grundlagen und Zusammenhänge der Biotechnologie präzise und vor allem verständlich.
Die folgenden Tage im Labor waren sehr interessant, da man einen Einblick in konkrete Laborarbeit gewinnen konnte und man auch das Gefühl hatte, an richtiger Forschung mitzuwirken zu können und seinen Forschungsanteil einbringen zu können. Die Arbeitsgruppen, in die man integriert war, waren sehr hilfsbereit und freundlich. Auch freuten sich die Betreuer darüber, den Wissensdurst der Schüler zu stillen zu können. Dadurch, dass wir 16 Schülerinnen und Schüler waren, die alle an dem Thema Biotechnologie vorrangig interessiert und daher diszipliniert waren, konnte man schnell und fokussiert arbeiten. Auch war es möglich, hochkomplexe biotechnologische Verfahren theoretisch zu durchdenken und danach auch konkret durchzuführen. Unsere Betreuer vertrauten auf unsere Fähigkeiten. Deshalb durften wir auch zum Großteil unsere Versuche selbstständig durchführen. Natürlich konnten wir jeder Zeit Fragen stellen, wenn uns ein Gerät oder der Versuchsaufbau unklar waren.
Die Ergebnisse unserer Forschung mussten wir in unseren Vierergruppen in Form einer 12- minütigen Präsentation zusammenfassen. Es war nicht immer ganz einfach, komplizierte Prozesse so herunter zu brechen, dass auch Personen ohne große Fachkenntnisse, sie verstanden. Die Ausarbeitung konnte auch schon mal bis Mitternacht dauern. Aber auch unsere Betreuer und dort promovierende Studenten/-innen konnte man jederzeit nach Ideen bzw. Verbesserungsvorschlägen fragen.
Mit meinen Mitstreitern habe ich mich sehr gut verstanden. Man konnte sich mit ihnen auf einem sehr hohen fachlichen und intellektuellen Niveau unterhalten. Im Laufe der Woche haben sich auch Freundschaften entwickelt, welche hoffentlich noch lange bestehen bleiben.“

Wer beim Lesen Lust bekommen hat, an einem Erfinderlabor teilzunehmen: Im August 2019 startet für Schülerinnen und Schüler der Stufen Q1 und Q3 die nächste Bewerbungsrunde.

Confidentia in futurum