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In der Projektwoche bestimmten die Schüler das Angebot

Mit der Projektwoche ist das Wolfgang-Ernst-Gymnasium in diesem Jahr neue Wege gegangen. Standen sonst die letzten Tage vor den Sommerferien unter einem gemeinsamen Thema, durften diesmal die Schüler bestimmen, was gemacht wurde. Eine Umfrage ermittelte zunächst ihre Wünsche. Wer jetzt denkt, hier hätten “Professionelles Eisdielen-Hopping“ oder „Chillen für Fortgeschrittene“ auf der Liste gestanden, irrt sich: Astronomie, Orientierungslauf, Gesunde Ernährung oder Roboterprogrammierung sind nur einige Beispiele für die vielfältigen Interessen der WEGler. Das frühe Sommerwetter brachte es allerdings mit sich, dass die Sportkurse aus allen Nähten platzten. Um der Nachfrage gerecht zu werden, mussten zusätzliche Fußballmannschaften und Volleyball-Teams gebildet werden, doch am Ende schafften es die vier Organisatorinnen Vanessa Dippel, Sabrina Link, Daniela Staudenmaier und Vanessa Grün, jeden in einem Wunschkurs unterzubringen.
Da wurden zum Schuljahresende noch einmal alle Energien mobilisiert, sogar der ehemaliger Kollege Alfred Franz ließ es sich nicht nehmen, mit den Kids in der Werkstatt an Bumerangs zu sägen und zu schleifen. Sein Engagement wirkte so ansteckend, dass Karl-Heinz Knaf vom Reitstall Rosenhof spontan ein großes Wiesengrundstück zur Verfügung stellte, damit die Jugendlichen ihre selbst gebauten Bumerangs auch austesten konnten. Alle anderen Freigelände waren nämlich belegt. Die Bewegungsfreudigen mussten sogar auf den Fußballplatz in der Innenstadt ausweichen, so begehrt waren die Sportangebote.
Am Mittwoch zog ein verführerischer Duft von Erdbeermarmelade durch das Gebäude: Hier probierten Schülerinnen und Schüler aus, wie man Fruchtaufstrich mit deutlich weniger Zucker und viel Geschmack selbst herstellen kann. Andernorts wurde genäht, geforscht, gemalt oder getöpfert. „Es war eine wahre Freude, alle Schülerinnen und Schüler kurz vor den Ferien mit so viel Spaß und Engagement in ihren Projekten zu beobachten“, beschreibt der kommissarische Schulleiter Wolfgang Bacher die besondere Atmosphäre in der letzten Schulwoche. Die Ergebnisse der rund 50 Kurse konnte man am Donnerstag bestaunen. Sogar das Schulorchester gab noch einmal ein kleines Konzert. Für das leibliche Wohl sorgten die künftigen Abiturienten.
Diese hatten in der Berufsberatungswoche von Montag bis Mittwoch schon einmal hinter den Horizont ihres Schulabschluss geschnuppert und sich mit verschiedenen Ausbildungwegen wie Studium oder dualer Berufsbildung auseinandergesetzt. Die PoWi-Kollegen Thorsten Flach, Thorsten Glock und Heiko Walter hatten dazu Referenten der Justus-Liebig-Universität in Gießen, vom Zoll oder Finanzamt eingeladen. Diese gaben spannende Einblicke in die unterschiedlichsten Berufsbilder und Studienwege und berieten die Oberstufenschüler auch individuell.

Text und Fotos: Dippel

Confidentia in futurum