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Schüleraustausch mit Partnerstadt Tinley Park – Gegenbesuch im Sommer

Kreisanzeiger vom 19.12.2016 – Foto: Eichenauer

BÜDINGEN – (co).  16 Schüler des Wolfgang-Ernst-Gymnasiums waren jetzt mit zwei Lehrerinnen in der Büdinger Partnerstadt Tinley Park bei Chicago, im Juni des kommenden Jahres kommen die amerikanischen Schüler nach Büdingen. Die Verschwisterung der beiden Städte soll damit auch in Zukunft lebendig bleiben, denn durch die Austausche entstehen bleibende Freundschaften.
„Wir wurden sehr herzlich und offen von unseren Gastfamilien aufgenommen und waren sofort voll integriert“, berichteten Bastian Jacobi, Niclas Niederwieser, Anne Weber und Bianka Muschiol stellvertretend für ihre mitreisenden Schülerkollegen unisono. Bei einem Treffen mit Bürgermeister Erich Spamer ließen sie den zweiwöchigen Aufenthalt in Tinley Park Revue passieren.
„Es ist schon wie Heimkommen“, sagten die beiden Lehrerinnen Martina Bartel-Herrmann und Sabrina Link, die bereits zum dritten Mal bei derselben Familie eines Kollegen einquartiert waren. „Wie auch die Schüler wurden wir ganz selbstverständlich in alle Familien- und Verwandtschaftsaktivitäten integriert.“
Die offizielle Städtepartnerschaft mit der Stadt in Illinois besteht seit mehr als einem Vierteljahrhundert und geht ursprünglich auf die freundschaftlichen Bande zwischen Pat Rea, damals Offizier der US-Armee in Büdingen, und dem Fürstenhaus zurück. Hunderte Büdinger haben seither Tinley Park besucht, der Spielmanns- und Fanfarenzug der Freiwilligen Feuerwehr hatte in Chicago einen großen Auftritt. Viele Jahre lang bemühte man sich um einen Schüleraustausch. Das wurde schließlich im Jahr 2012 erstmals realisiert.
Die jungen Büdinger und ihre Lehrerinnen wurden von Pat Rea und David Seaman, dem neuen Bürgermeister der Stadt mit rund 57 000 Einwohnern, willkommen geheißen. Auch Robert Nolting, Leiter der Victor-J.-Andrew-School, die die Büdinger Schüler bei ihrem Aufenthalt besuchten, hieß die Jugendlichen willkommen.
Beeindruckt waren die jungen Büdinger von Chicago, besonders von der eindrucksvollen Skyline mit dem 442 Meter hohen Willis Tower, dem zweithöchsten Wolkenkratzer der USA. Besonders gefallen hat den Jugendlichen die herzliche Aufnahme in die Familien. Anne Weber berichtete: „Ich war sogar bei der Goldenen Hochzeit der Großeltern meiner Austauschpartnerin in Germantown eingeladen. Das ist einige Autostunden von Tinley Park entfernt.“ Biankas Highlight war, „den ganz normalen Schultag zu erleben. Meine Partnerin ist Volleyballerin, und wir hatten schon morgens vor dem Unterricht Training. Der Unterricht dauert bis zum Nachmittag und an der Schule gibt es anschließend noch ganz viele gemeinschaftliche Aktivitäten“.
Für Niclas hat sich mit dem Besuch eines Spiels des Eishockey-Teams der Chicago Blackhawks zusammen mit seiner Gastfamilie „ein Kindheitstraum erfüllt“, berichtet er strahlend. „Es war riesig, alle im Stadion haben vorher auch die Nationalhymne gesungen.“ Für Bastian bleibt neben den vielen schönen Erlebnissen mit den amerikanischen Freunden auch der Anblick der Chicagoer Skyline bei Nacht unvergesslich.
Rathauschef Spamer, der selbst schon etliche Male in Tinley Park weilte, zeigte sich erfreut über die engen Bande, die die jungen Leute dorthin geknüpft haben: „Wir wollen die Kontakte dort hin pflegen, da ist der Austausch ein wichtiger Baustein. Wir freuen uns aber auch, dass jetzt eine kleine Delegation von dort zum Weihnachtsmarkt nach Büdingen kam“.

Confidentia in futurum