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Neues von unserem sozialen Projekt in Sebes

DIGITAL CAMERAWährend des Schüleraustauschs im September 2016 in Rumänien besuchten wir das Kinderheim Asezamant Social „Sfantul Gheorghe“. Das Kinderheim gibt es seit dem Jahr 2007 und beherbergt im Moment 16 Kinder im Alter von 5 bis 17 Jahren. Zuerst hat uns Pfarrer Marin Ioan, der Leiter des Heims, einiges über das Heim erläutert. Eine Schülerin des WEG, die auch rumänisch spricht, hat dabei für uns übersetzt. Danach wurden wir herumgeführt und haben uns die Zimmer der Kinder angeschaut. Die Kinder und Jugendlichen teilen sich immer zu zweit, in seltenen Fällen zu dritt, ein Zimmer, zu dem jeweils ein eigenes Bad gehört. Jedes Zimmer ist mit Betten, Nachttisch, Schreibtisch und einem Schrank für jedes Kind ausgestattet. Die Kinder durften sich die Farben der Holzmöbel selbst aussuchen und somit ihr Zimmer selbst gestalten. Mit Hilfe von Spenden werden auch persönliche Dinge ermöglicht wie z.B. ein Trainingsgerät für ein übergewichtiges Mädchen. Die Kosten für Nahrung und Kleidung sowie die Heizunkosten werden vom Staat übernommen.
Die Kinder haben die Möglichkeit zu weben, zu nähen und in einer Schreinerei kreativ zu basteln. Wir haben zum Beispiel eine in Holz geschnitzte Abbildung der Heiligen Maria geschenkt bekommen, die von behinderten Kindern gemacht wurde. Zu dem Kinderheim gehört nämlich noch ein extra Heim für behinderte Kinder in der Nähe von Sebeş. Des Weiteren gehört zu dem Kinderheim eine eigene Bäckerei, wo sich die Kinder und Jugendlichen mit traditionellem Gebäck etwas Geld dazu verdienen können.
Bis zum 18. Lebensjahr können die Kinder in dem Heim bleiben. Danach haben sie die Möglichkeit, eine Ausbildung zum Sozialarbeiter zu machen, wenn sie weiter dem Kinderheim helfen möchten. Eine der Jugendlichen plant im Anschluss an ihren Schulbesuch eine solche Ausbildung.
Außerdem gibt es in dem Kinderheim einen Gebets- bzw. Andachtsraum. Die Wandgemälde dort wurden von einem 16-jährigen Jungen aus dem Heim gespendet, der das Geld, immerhin 2500 Euro, in der heimeigenen Bäckerei verdient hat.
Wir haben den Dachboden besichtigt und eine große Baustelle gesehen; die zukünftigen Räume konnte man erahnen. Hier entstehen neue Räumlichkeiten für die Mädchen.
Bevor wir gegangen sind, haben wir traditionelle Teigtaschen bekommen, die sehr lecker waren. Diese werden in der heimeigenen Bäckerei gebacken. Als wir uns verabschiedeten, haben wir noch ein Erinnerungsfoto gemacht. Der Besuch im Kinderheim war eine interessante Erfahrung für uns.

Das soziale Projekt des WEG „Schüler helfen e.V.“ unterstützt unter anderem Pfarrer Marin Ion bei der Finanzierung des Heims. In diesem Jahr werden unsere Spenden genutzt, um eine zusätzliche Betreuerin für Hausaufgaben am Nachmittag zu finanzieren.

Confidentia in futurum