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Erfahrungen im Ausland

Kreisanzeiger vom 05.10.2016

Annika Wenzel, Paul Harmann und Niklas Kaltenschnee verbrachten ein Jahr in den USA

BÜDINGEN – (red). Für die Schüler stand bereits vor dem Abflug fest: „Wir wollen über den Tellerrand schauen. Was ist wichtig im amerikanischen Alltag? Wie sieht das Berufsleben aus? Worauf kommt es im Gespräch an?“ Diese und viele weitere Fragen können Annika Wenzel, Paul Harmann und Niklas Kaltenschnee jetzt beantworten. Die Oberstufenschüler des Wolfgang-Ernst-Gymnasiums verbrachten das vergangene Schuljahr in den Vereinigten Staaten. Annika Wenzel lebte in Utah, Paul Harmann in Illinois und Niklas Kaltenschnee in Ohio.

Einig sind sich die drei Schüler: Auslandsaufenthalte dieser Art lohnen sich. In ihrer Zeit ging es nicht nur um das Lernen der Sprache. Es ging auch um die Softskills, die heute in fast allen Berufen gefordert sind: Einfühlungsvermögen, Organisationstalent, Flexibilität und selbstsicheres Auftreten. Zudem stellten die Schüler fest, dass die Amerikaner mit mehr Gelassenheit, Offenheit und mehr Lebensfreude ihren Alltag bewältigen. „Bestimmt wird das hierzulande oft als Oberflächlichkeit abgetan. Trotzdem lernten wir die Menschen anders kennen.“ Unter anderem der Sport in der Schule trage sehr dazu bei. Beeindruckend fanden die Schüler das gemeinsame Turkey-Essen zu Thanksgiving, das mit dem Weihnachtsessen in Deutschland zu vergleichen sei.

Alle Reisen waren gut vorbereitet. Dazu gehörten unter anderem wichtige Verhaltensregeln des Alltags, damit es erst gar nicht zu Missverständnissen kommen konnte. „Eine geschlossene Zimmertür gilt in den USA als Affront. Das bedeutet, dass man nicht offen ist für Kommunikation“, nennen Paul Harmann und Niklas Kaltenschnee ein Beispiel. Für die Schüler war auch der regelmäßige Kirchgang ungewohnt. „Religion wird dort aktiv gelebt“, haben die Jugendlichen festgestellt. Und: „Unsere Altersgenossen sind strengeren Regeln unterworfen als wir.“ In Deutschland sei es nichts Außergewöhnliches, mit 16 einen festen Freund oder eine Freundin zu haben. „Da sind amerikanische Eltern strenger. Der gelebte Alltag steht in krassem Gegensatz zu dem, das man in amerikanischen Filmen häufig sieht“, hat Annika Wenzel in ihrem Jahr im Bundesstaat Utah festgestellt.

Die Schüler sind sich einig: „Ein längerer Aufenthalt im Ausland sollte in keinem Lebenslauf fehlen. Wenn man echtes Interesse zeigt, sich einbringt und nachfragt, wenn etwas unklar ist, stößt man überall auf Hilfsbereitschaft.“ Zudem haben alle neue Freunde gefunden. Alleine deshalb habe sich das Jahr in den USA schon gelohnt.

Foto: RZ

Confidentia in futurum