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Kurt Funk, ehemaliger Schulleiter des WEG feiert 95. Geburtstag

Kreis-Anzeiger vom 03.06.2016

Kurt Funk, früherer Direktor des Wolfgang-Ernst-Gymnasiums, feiert heute im Kreise seiner Familie seinen 95. Geburtstag. Der Jubilar ist ein echter Oberhesse: geboren am 3. Juni 1921 in Nidda, studierte in Gießen und arbeitete – nach fünfjähriger Lehrertätigkeit im Schwarzwald – in Grünberg und Büdingen. „Man wundert sich ja, was man so alles erlebt hat“, reflektierte der Jubilar über einige Stationen seines Lebens.
Kurt Funk absolvierte 1939 sein Abitur in Nidda, arbeitete dann in Wölfersheim und begann im Herbst desselben Jahres sein Studium in Gießen. Seine Fächer waren Geografie, Deutsch und Geschichte. Im Zweiten Weltkrieg war er wegen einer Verkrümmung der Hand nicht auf dem Feld, sondern versah Dienst bei den Meteorologen. Er arbeitete nach dem Studium als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Geografie der Uni Gießen, das allerdings 1944 niederbrannte. Auf Anraten seines Professors absolvierte er sein erstes Staaatsexamen, dem 1949 auch das zweite folgte, ebenfalls in Gießen.
Zum Schuljahr 1949/50 trat Kurt Funk im Süden der noch jungen Bundesrepublik seine Stelle an einem privaten Gymnasium mit Internat in Triberg im Schwarzwald an blieb fünf Jahre. Von 1954 bis 1975 unterrichtete er am Gymnasium der oberhessischen Kleinstadt Grünberg an den westlichen Hängen des Vogelsbergs. Dort wurde Funk Studiendirektor, und dort machte 1975 sein Sohn Abitur.
Im selben Jahr begann der Jubilar seine Arbeit als Direktor des Wolfgang-Ernst-Gymnasiums, das sich damals noch in der Gymnasiumstraße befand. „Ich war nur noch beim ersten Spatenstich für das neue Schulgebäude am Dohlberg dabei“, erinnert sich Funk, der immer Lehrer und Schulleiter mit großem Herz war.
1986 ging er mit 65 Jahren in Pension. „Meine Pensionierung fiel mit dem Abitur meiner Tochter zusammen“, sagte er schmunzelnd. 1979 war die vierköpfige Familie in das neugebaute Haus in Büdingen gezogen. Mit seiner Ehefrau Hildegard war Kurt Funk 62 Jahre verheiratet: „Das empfinde ich heute noch als großes Glück.“ Seit September 2014 ist er Witwer.
Der Jubilar, der seinen Humor bewahrt hat, ist vielseitig interessiert. In den 30 Jahren seiner Pensionierung hat er sich um Haus und Garten gekümmert und engagiert sich beim Philologenverband, dei der Archäologischen Gesellschaft, beim Geschichtslehrerverband und bis zu dessen Auflösung im vergangenen Jahr beim Bund Freiheit der Wissenschaft.

Confidentia in futurum