|

„Achtung Auto!“

In 2013 haben schon bundesweit 165 000 Kinder an dem Projekt „Achtung Auto“ teilgenommen. Auch wir am WEG sind schon seit einigen Jahren dabei und der Beauftragte für Sicherheit und Verkehrserziehung organisiert jedes Jahr diese Veranstaltung für die 5. Klassen unserer Schule, dieses Jahr am 26. und 27.4. 2016. In der Stufe 5 ist es besonders wichtig, da die Kinder nicht mehr in ihre Grundschulen am Wohnort gehen, sondern zum weiter entfernten Gymnasium laufen oder auch mit dem Bus fahren müssen. Doch worum geht es genau?
Die Kinder laufen auf eine bestimmte Ziellinie zu und sollen versuchen, dort so schnell wie möglich stehen zu bleiben. Der erreichte „Haltepunkt“ wird für jeden Schüler auf der Fahrbahn markiert, und es wird mit der Klasse herausgearbeitet, warum der Mensch eine gewisse Distanz braucht, um stehen zu bleiben. Weiter geht es mit der Definition des Reaktionswegs. Dabei laufen die Kinder erneut los und versuchen dieses Mal, auf ein Fahnensignal hin sofort stehen zu bleiben. Sie stellen fest, dass sich der Weg, den sie zum Abstoppen benötigen, um ein gutes Stück verlängert hat, da sie vorab nicht wussten, wo sie anhalten müssen. Der Begriff der Reaktion wird so gemeinsam erarbeitet.
Im weiteren Verlauf des Programms erarbeitet der Moderator, ein Mitarbeiter des ADAC, mit den Kindern gemeinsam die Definition des Anhaltewegs. Die Begriffe Reaktionsweg, Bremsweg und Anhalteweg (Anhalteweg = Reaktionsweg + Bremsweg) werden erläutert. Daraufhin folgt die praktische Anwendung des theoretischen Wissens, indem der Anhalteweg demonstriert wird. Und das erfolgt in einer für Kinder sehr eindrucksvollen Art: Jedes Kind stellt einen Pylon an den Straßenrand, und zwar an die Stelle, an der es glaubt, dass das Auto aus der vorgegebenen Geschwindigkeit (30 km/h oder 50 km/h) zum Stillstand kommt. Daraufhin fährt der Moderator mit dem Fahrzeug an die Ziellinie heran, bekommt, wie vorher die Kinder, ein Fahnensignal und leitet die Notbremsung ein. Mit Erstaunen müssen die meisten Kinder feststellen, dass sie sich verschätzt haben und im Ernstfall nicht in Sicherheit gewesen wären.
Doch das Interessanteste kommt noch, das Erleben einer Notbremsung. Die Kinder erhalten nun die Möglichkeit, als Beifahrer die Situation einer Notbremsung zu erleben. Den Schülern wird dabei auch die Notwendigkeit der richtigen Sicherung im Auto vor Augen geführt. Die Kinder dürfen nur ordnungsgemäß gesichert im Auto mitfahren. Sie erleben dabei am eigenen Leib, wie der Gurt sie „hält“.
„Achtung Auto“ soll die Schüler für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren und ihnen in Form eigener praktischer Erfahrung – in Ergänzung zum theoretischen Unterricht – physikalische Gesetzmäßigkeiten spielerisch näher bringen. Dies liegt ganz im Interesse von Herrn Moritz, der als Lehrer naturwissenschaftlicher Fächer die Wichtigkeit dieser Schulung immer wieder betont. Es ist natürlich selbstverständlich, dass eine schriftliche Einverständniserklärung der Eltern genauso wie die Begleitung durch die jeweiligen Fachlehrer gegeben ist.

(WL – Quelle: ADAC/ Foto: WEG)

Confidentia in futurum