|

Amtseinführung

Kreis-Anzeiger vom 13.02.2016

BÜDINGEN – (co). Foto Eichenauer. Zweieinhalb Jahre war die Leitungsposition am Wolfgang-Ernst-Gymnasium vakant. Seit 1. Februar hat die Schule eine neue Direktorin: Dr. Anne Zingrosch wurde am Freitag offiziell in ihr neues Amt eingeführt. Zuvor war sie seit 2013 stellvertretende Schulleiterin des Gymnasiums Nidda. Sonja Litzenberger, Leitende Schulamtsdirektorin des Staatlichen Schulamtes in Friedberg, überreichte ihr während einer Feierstunde die Ernennungsurkunde.
Gleichzeitig sprach Litzenberger dem stellvertretenden Schulleiter Ulrich Busch Dank aus: „Mit großer Kompetenz und Umsicht haben Sie während der Vakanz zusammen mit dem Leitungsteam alle Herausforderungen bewältigt.“ Ihm und dem Team zollten auch alle Redner Lob und Anerkennung.

Anne Zingrosch ist ihre neue Wirkungsstätte nicht fremd, im Gegenteil: Sie war von 1981 bis 1990 selbst Schülerin hier und außerdem bis zu ihrem Weggang nach Nidda mehrere Jahre Lehrerin an der Schule, die ihr so sehr am Herzen liegt. So sagte sie auch in ihrer Rede zum Amtsantritt: „Mit dem Wolfgang-Ernst-Gymnasium verbindet mich eine eigene Geschichte, die mich als Mensch, die meine Haltung und meine Handlungsweisen nachhaltig geprägt hat.“ Nach dem Abitur in Büdingen folgte das Lehramtsstudium in Gießen mit anschließender Promotion in Religionspädagogik. Nach dem Referendariat am Studienseminar Offenbach war Anne Zingrosch von 2001 bis 2013 Lehrerin für Deutsch und Katholische Theologie am Büdinger Gymnasium. Während dieser Zeit war sie maßgeblich an der Implementierung der Klassen- und Fachteams in den Jahrgangsstufen fünf bis sieben beteiligt. Im Schuljahr 2009/2010 war sie zudem an das Schulamt Friedberg abgeordnet. „Die Schüler stehen bei ihr immer im Mittelpunkt“, hob Litzenberger hervor. Als Lehrerin am „WEG“ sei Zingrosch als „temperamentvolle, innovationsfreudige Kollegin, die gerne im Team arbeite“, beschrieben worden, sie habe „eine fröhliche, humorvolle Art, intellektuelle Brillanz und schier unerschöpfliche Tatkraft“.

Die neue Direktorin ging auf die Vision des Pädagogen Johann Amos Comenius vom umfassenden, ganzheitlichen kompetenzorientierten und nachhaltigen Lernen für den Menschen in seiner physischen und geistigen Welt und vom Recht auf Bildung für Menschen aller gesellschaftlichen Schichten ein. Er habe des Weiteren formuliert: „Eine Schule ist keine Tretmühle, sondern ein heiterer Tummelplatz des Geistes, eine Werkstätte der Menschlichkeit.“ Als Schulleiterin an einer solchen Schule mitarbeiten zu dürfen, „ist für mich Privileg und Herausforderung zugleich“. Wichtig ist ihr die Weiterentwicklung des Gymnasiums in „einer Kultur der Offenheit im Umgang, der Beachtung und Wertschätzung“. All das sei nur möglich in Zusammenarbeit mit dem Kollegium, den Schülern, den Eltern, dem Schulamt und dem Schulträger. Auch hofft sie, dass oft gemeinsam gelacht wird. In Grußworten wünschten ihr Erster Kreisbeigeordneter und Schuldezernent Helmut Betschel, Wolfgang Ernst Fürst zu Ysenburg und Büdingen als Nachfahre des Namensgebers der über 400 Jahre alten Schule, Bürgermeister Erich Spamer, Zingroschs Vorgängerin Dr. Susanne Gebauer, Kollegen vom Niddaer und Büdinger Gymnasium sowie Vertreter der Schulgemeinde alles Gute. Der Kurs Darstellendes Spiel der Oberstufe präsentierte heiter den turbulenten Schulalltag der neuen Direktorin, für die musikalische Umrahmung sorgten Jürgen Vogt, Sebastian Köhler und Christine Happ.

Fotos: Sven Reifschneider

Confidentia in futurum