„Schule ist so viel mehr als Klausuren, Hausarbeiten und Prüfungen“, betonte Schulleiter Oliver Eissing am Samstag in seiner Rede bei der Entlassungsfeier der 88 Abiturientinnen und Abiturienten des Jahrgangs 2024 am Büdinger Wolfgang-Ernst-Gymnasium. Die Absolventinnen und Absolventen hätten in ihrer Schulzeit Freundschaften geschlossen, Beziehungen aufgebaut, sich mit den Mitschülern und den Lehrenden auseinandergesetzt und vielleicht auch das ein oder andere Mal an sich gezweifelt. All das aber habe sie zu selbstbewussten und selbstverantwortlich handelnden jungen Erwachsenen werden lassen. Damit seien sie gut gerüstet, ihren weiteren Weg auch in unruhigen Zeiten zu meistern.
Diese Reife der ehemaligen WEGler spiegeln auch die Prüfungsleistungen wider: Die Jahrgangs-Durchschnittsnote von 2,1 liegt deutlich vor dem Landesschnitt, wie Studienleiterin Susanne Wolf-Weiler verkündete. Sechsmal konnte sogar die Traumnote 1,0 vergeben werden. Dieses hervorragende Ergebnis erzielten Marlene Marie Taubert, Merle-Lucia Voss, Jan Niklas Arends, Lukas Neumann, Aurel Magnus Gabriel und Ben Reutzel. Zahlreiche Auszeichnungen für beispielsweise das Engagement als Patin oder Pate oder für den verantwortungsvollen Einsatz im Schulsanitätsdienst verlieh der Stellvertretende Schulleiter Joachim Kanthak zusammen mit der Vorsitzenden des Fördervereins Sabine Ebelshäuser. Außerdem konnten insgesamt dreizehn Sonderpreise externer Institutionen allein in den MINT-Fächern vergeben werden.
Ein Wunsch zog sich durch die Ansprachen der Rednerinnen und Redner dieser Feier: Die jungen Erwachsenen sollten ihre Träume verfolgen und sich von vermeintlichen Niederlagen oder Umwegen nicht irritieren lassen. „Fall forward“ gab ihnen, Denzel Washington zitierend, Bürgermeister Benjamin Harris mit auf den Weg. „Fallt nach vorne, lernt aus Fehlern und nutzt sie als Sprungbrett, um euren Zielen näher zu kommen“, so Harris weiter. Eine Illustration erhielt dieser Rat in den Grußworten der Elternvertreterin Ramona Dörr, die den von Schicksalsschlägen geprägten Lebensweg eines Mädchens Anna Mae Bullock skizzierte. Später wurde sie als Tina Turner berühmt und stand auch im Alter immer wieder auf, um für ihre Träume zu kämpfen. Und genau das forderte die Erste Stadträtin Katja Euler von den 88 jungen Menschen auf der Bühne: „Kämpft für das, woran ihr glaubt.“ Sie mahnte, Problemen und Schwierigkeiten nicht aus dem Weg zu gehen und mit Blick auf die politischen Veränderungen betonte sie: „Wir brauchen euch, Menschen, die nicht auf vermeintlich einfache Lösungen hereinfallen, sondern für die richtigen Werte eintreten.“ Man spürte, dass die Erste Stadträtin eine besondere Beziehung zu den Absolventinnen und Absolventen hat. Euler hatte sie vor neun Jahren, damals als Schulleitungsmitglied des Gymnasiums, selbst eingeschult. Zusammen mit Bürgermeister Harris überreichte sie eine Anerkennung an die besten Büdinger Kandidatinnen und Kandidaten. Stellvertretend für alle Gemeindevorsteher, aus deren Region ebenfalls Schüler ihr Abitur am WEG abgelegt haben, überbrachte Henrike Strauch, Bürgermeisterin von Glauburg, die guten Wünsche.
In den Grußworten der ehemaligen Schulsprecherin Victoria Klein, der Tutorinnen und Tutoren, repräsentiert durch Christiane Meub und Thorsten Glock, und der Studienleiterin Susanne Wolf-Weiler blitzten humorvoll noch einmal Begebenheiten aus dem Schulalltag auf. Es ging um Fehlbelegungen von Lehrerparkplätzen, luftige Kleidung und darum, dass die Digitalisierung den Schülerinnen und Schülern die Chance bot, den Spieß einmal herumzudrehen und für ihre Lehrer zu Lehrenden zu werden.
Für den musikalischen Rahmen sorgten das Orchester und der Oberstufenchor des Gymnasiums mit musikalischem Schwerpunkt. Sie boten Stücke dar, die sich der Abiturjahrgang ausdrücklich gewünscht hatte. Besonders bewegend war das Stück „Baba Yetu“, das „Vater unser“ auf Swahili, von Christopher Tin. Ein emotionaler Moment war sicher auch, dass dies für einige Mitglieder der letzte Auftritt mit der Musikerfamilie des WEG war.
Die Tutorinnen und Tutoren des Jahrgangs waren Peter Behling, Thorsten Glock, Astrid Göbel, Regine Haro, Anke Hölzer und Christiane Meub.
Die Abiturientinnen und Abiturienten des Jahrgang 2024 am WEG sind:
Adnan Ahmad, Sirin Akar, Jan Niklas Arends, Justus Beckmann, Kevin Bergstreißer, Lena Johanna Bosch, Julia Elisa Brill, Philipp Cirus, Ira-Anastasia-Helena Delikosta, Lilli Zoë Diegelmann, Benjamin Dlugosch, Sophie Donecker, Christian Drei, Joshua Flach, Paul Franke, Vanessa Frühling, Aurel Magnus Gabriel, Naomi Garbe, Maxima Gerlach, Mara Gerlach, Jonas Gonzales Krause, Bastian Graf, Zoe Maria Grendel, Fiona Isabelle Haas, Lilian Kathleen Harvey, Niklas Henrich, Marcus Otniel Ilie, Abdelhamid Jazzar, Michelle Jennek, Lily Kaiser, Benjamin Kaskel, Maya Johanna Kehm, Victoria Louisa Klein, Tom Koppel, Nico Koulis, Timon Kristek, Kira Kröll, Rosa Maria Laurer, Leonie Legier, Marvin Leiß, Lisanne Madeleine Leo, Helen Leo, Anastasija Lorenz, Michelle Lorenz, Alex Shane McIntosh, Hannah Maria Meixner, Jerrik Bent Mertens, Marc Morin, Diena Mousa, Flor Maria Navarrete Duarte, Tom Jonah Neisel, Lukas Neumann, Lartor Pelaj, Emely Pfeifer, Lena Plewnia, Lara Joy Probsdorfer, Emma Reichert, Ben Reutzel, Ben Rinösl, Nicole Riva, Anton Peter Ruth, Soukaina Salamat, David Sauter, Luis Sawierucha, Noah Michael Schlischka, Marie-Chiara Schüber, Ryan Schuhmacher, Miyuki Leonie Schwarz, Emily Sophie Schwittay, Eva Seip, Josha Levin Seitz, Sujal Sharma, Iven Sommerfeld, Ferdinand A. Soong, Natalie Stanzel, Liv Szuppa, Marlene Marie Taubert, Anna Lea Tauscher, Ben Richard Timmann, Laura Viscuso, Merle-Lucia Voß, Terezija Marie Weitzel, Emelie Wiegel, Timo Wilhelm, Hannes Wiland Wittrock, Joel Wolf, Cedric Wolf.
