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,,Meet a Jew“ am WEG

In den letzten Wochen haben wir, die Klasse 10c, in mehreren Fächern über die NS-Diktatur und damit verbunden auch in Politik und Wirtschaft bei Herrn Dickert über die Themen Rassismus, Antisemitismus, (Rechts-)Extremismus/Terrorismus und Diskriminierung gesprochen. Um also eine in der Vergangenheit besonders verfolgte Personengruppe, die Juden, näher kennenzulernen, hat Herr Dickert für unseren Politikunterricht ein Treffen mit einer Jüdin organisiert, die sich im Projekt ,,Meet a Jew‘‘ vom Zentralrat der Juden in Deutschland engagiert.

Uns besuchte eine von 450 Ehrenamtlichen des Projektes ,,Meet and Jew‘‘, Sarah. Wir bereiteten uns im Vorhinein mit Fragen vor und stellten sie Sarah, wobei sie uns auch viel von ihrem Alltag und ihrem Leben als Jüdin in Deutschland erzählen konnte. Sarah selbst wurde mit jüdischer Identität geboren, wurde aber erst später religiös.

Viele Fragen, die gestellt wurden, hingen damit zusammen, ob man als jüdische Person im Alltag mit Antisemitismus zu kämpfen hat, worauf Sarah uns ein klares ,,Ja‘‘ als Antwort gab. Sie erzählte uns von verschiedenen Formen von Antisemitismus, den leider auch ihre Kinder erleben, Übergriffen auf Juden oder Sicherheitsvorkehrungen vor und in Synagogen. Es wurden aber auch Fragen zum Judentum als Religion gestellt, wodurch wir u.a. erfahren konnten, dass ein von einer jüdischen Mutter geborenes Kind als Jude zählt, eine Konversion möglich ist oder dass Juden nicht missionieren. Dies und vieles mehr erfuhren wir im Gespräch mit Sarah.

Insgesamt konnte uns Sarah einen guten Einblick in ihr Leben und die Traditionen im Judentum geben. Auf die Nachfrage, was sie sowohl uns Schülern als auch den Lehrkräften mit auf den Weg geben möchte, forderte sie uns alle dazu auf, gegen JEDE Form der Diskriminierung, egal ob Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Rassismus oder LGBTQIA+-Feindlichkeit, deutlich Stellung zu beziehen, damit Diskriminierung nicht verharmlost und im schlimmsten Fall sogar alltagstauglich wird.

Von Emilia (10c)

Confidentia in futurum