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Schüleraustausch Büdingen – Tinley Park

Anfang Juni hat endlich wieder ein Schüleraustausch zwischen dem Wolfgang-Ernst-Gymnasium und der Andrew High School in unserer Partnerstadt Tinley Park (USA) stattgefunden. Eigentlich sollte dieser Austausch schon 2020 stattfinden, was leider aufgrund von Corona nicht möglich war.
Am Dienstag, den 31.05.2022 reisten 15 amerikanische SchülerInnen an und wurden herzlich von ihren deutschen Austauschpartnern aufgenommen. Den Rest des Tages hatten wir dann mit unseren Partnern „Family time“, also Freizeit. Die meisten haben diese Zeit erstmal damit verbracht, sich richtig kennenzulernen, haben zusammen gegessen, Filme geschaut und vieles mehr.
Am nächsten Morgen haben wir die Amerikaner mit in die Schule genommen, wo sie dann in der 1. und 2. Stunde von der Schulleitung begrüßt wurden und von Achtklässlern eine Führung durch unsere Schule bekamen. Die nächsten beiden Stunden konnten sie dann am Unterricht des jeweiligen Partners teilnehmen. Mittags haben die Amerikaner zusammen mit ihren Lehrern eine Stadtführung durch Büdingen gemacht, die für viele sehr interessant war. Später kamen wir Deutschen dazu und die Amerikaner wurden von Bürgermeister Benjamin Harris und der ersten Stadträtin Katja Euler in Büdingen begrüßt. Danach hatten wir wieder Freizeit und einige sind Essen gegangen oder haben den Amerikanern noch andere Teile Büdingens gezeigt. Am Donnerstag haben die amerikanischen Austauschschüler zusammen mit ihren Lehrern einen Ausflug nach Frankfurt gemacht, wo sie die Altstadt, den Römer und das Städel-Museum besucht haben. Am Freitag haben wir den Tag mit unseren Partnern in der Schule verbracht und sie haben an unserem Unterricht teilgenommen. Dabei zeigten sich viele Unterschiede zwischen dem deutschen und dem amerikanischen Schulsystem, was viele von uns gar nicht so erwartet hätten. Abends sind wir gemeinsam nach Hanau gefahren, um Bowlen zu gehen. Das war eine gute Möglichkeit, um sich auch innerhalb der Gruppe besser kennenzulernen und wir hatten viel Spaß dabei.
Nun war auch schon das erste Wochenende für die amerikanischen Austauschschüler und somit das Ende der ersten Woche angebrochen. Dieses war ein ganz besonderes Wochenende, da es sich hierbei um ein verlängertes handelte. Manche Familien nutzen dies als Möglichkeit, in den Urlaub zu fahren, zum Beispiel fuhr eine Familie nach Österreich, um sich dort die Gegend genauer anzuschauen. Die meisten Familien jedoch blieben zuhause und nutzten die Zeit, um Sightseeing in der Nähe zu unternehmen. Beliebte Ausflugsziele waren hierbei der Hoherodskopf und die dortige Sommerrodelbahn, Tagesausflüge in Städte wie Heidelberg, Schwimmen in diversen Seen oder weitere Fahrten nach Frankfurt, um beispielsweise deutsches „Shopping“ zu erleben und natürlich deutsches Essen weiter in Erfahrung zu bringen. Aber auch Besuche bei den Großeltern oder anderen Familienmitgliedern und Ausflüge bzw. Freizeitaktivitäten mit Freunden waren sehr beliebt.
Am Montagabend planten wir privat als Austauschgruppe ein weiteres gemeinsames Treffen, bei dem Go-Kart-Fahren auf der Outdoor-Bahn in Wittgenborn, nahe Wächtersbach, angesagt war. Auch hierbei hatten wir viel Spaß und blieben unfallfrei. 😉
Am nächsten Morgen ging es weiter mit dem nächsten Programmpunkt: Klettern! Dazu trafen sich alle Austauschschüler um kurz vor neun in Büdingen am Kletterwald. Gemeinsam spielten wir Kennenlernspiele, um unsere Team-Fähigkeit zu steigern, und kletterten in zwei Gruppen an unterschiedlichen Stationen des Kletterparks. Am Mittag wurden wir entlassen und waren von weiterem Unterricht freigestellt. Diese Gelegenheit blieb aber nicht ungenutzt: Ein Teil der Austauschgruppe traf sich am Nachmittag zum Picknicken am Glauberg, wo wir bis zum Abend blieben und den Tag schön ausklingen ließen, bevor der darauffolgende Tag wieder volles Programm bot.
Nun war es schon Mittwoch und der Ganztagsausflug nach Mainz stand an. Um Viertel nach acht war Treffpunkt am Büdinger Bahnhof, woraufhin zwei Stunden Fahrt nach Mainz anstanden. In Mainz angekommen, hatten wir erstmal ca. zwei Stunden Freizeit. Dabei teilte sich die große Austauschgruppe in kleinere Gruppen auf, die u.a. Shoppen, Essen oder zum Sightseeing gingen. Um 13 Uhr trafen wir uns, um eine Stadtführung zu machen. Dabei erfuhren wir mehr über unterschiedliche Denkmäler, Statuen und Kirchen sowie die Geschichte von Mainz. Die nächste Anlaufstelle war das Gutenberg-Museum, bei dem uns die Druckerkunst gezeigt wurde. Anschließend gab es wieder ca. 2 Stunden Freizeit, bevor um 17 Uhr der Zug erneut zwei Stunden zurück nach Büdingen fuhr. Dort wurden die jeweiligen Paare von ihren Gasteltern abgeholt.
Der Donnerstag begann mit den Präsentationen der Amerikaner über Themen wie amerikanische Feste und Feiertage, die Geschichte von Tinley Park, aber auch Essen und der typische Tagesablauf eines High-School-Schülers bzw. -Schülerin und weitere interessante Themen, die sich die Jahrgangsstufen 8 und 9 anhören konnten. Nach Schulschluss haben wir uns in Rohrbach zu unserer Lamawanderung getroffen und sind in Gruppen von 4 Leuten mit je einem Lama zu den Steinern in Düdelsheim gelaufen. Auch die Lamas hatten dann eine kurze Pause nötig. Diese haben wir dazu genutzt, um zu klettern und lustige Selfies mit den Lamas zu machen. Circa 2 Stunden sind wir gelaufen und hatten sehr viel Spaß mit den Lamas. Den nächsten Tag haben die Austauschschüler damit verbracht, zunächst mit in den Unterricht ihrer Partner zu kommen und auch aktiv daran teilzunehmen. Die zweite Hälfte des Schultages haben sie damit verbracht, mit einer 5. und 6. Klasse Spiele zu spielen.
Den Rest des Tages verbrachten wir mit unseren Partnern privat oder abends bei einem Treffen mit einer großen Gruppe der Austauschschüler an der Keltenwelt am Glauberg. Bei der Gelegenheit haben wir uns Pizza bestellt, uns unterhalten, getanzt und sind in der Gruppe noch mehr zusammengewachsen. Bis es dunkel wurde, haben wir uns den Sonnenuntergang angeschaut und Spaß gehabt.
So begann auch leider schon das letzte Wochenende.
An unserem vorletzten Tag haben wir wieder Zeit für die Familie bzw. Privates gehabt, jedoch haben sich auch hier wieder einige von uns getroffen und sind zum Inheidener See zum Baden gefahren. Davor haben einige die Zeit für Ausflüge in der Nähe genutzt.

Traurig, aber dennoch mit Spaß haben wir den Sonntag vor der Abreise verbracht. Am Nachmittag haben wir die Schwertkampfgruppe des Büdinger Mittelaltervereins getroffen und durften Schwertkampf anschauen und sogar auch selbst einmal gegen einen „Ritter“ kämpfen. Danach ging es für uns zum Garten Kölsch in der Altstadt von Büdingen. Zusammen mit dem Verschwisterungsverein Büdingen und den Familien grillten und aßen wir gemeinsam und verbrachten einen sehr schönen Abend. Hierfür möchten wir dem Verschwisterungsverein für die Organisation des Ortes und der Stadt Büdingen, die die Kosten für alle Getränke übernahm, ein großes Danke aussprechen!
Am nächsten Morgen dann der große Abschied … schweren Herzens und mit einigen Tränen verabschiedeten wir uns um 8 Uhr von unseren Partnern und warteten, bis der Bus in Richtung Flughafen losfuhr.
Zwei Wochen voller neuer Erfahrungen, Sprachkenntnisse und Freude waren beendet. Jetzt freuen wir uns alle auf den Aufenthalt in den USA und das große Wiedersehen mit unseren neuen Freunden, denn innerhalb von zwei Wochen haben wir uns ziemlich gut kennengelernt und neue Freunde gefunden.

Vielen Dank an Frau Link und Frau Bartel-Herrmann, welche das Programm mit viel Engagement leiteten und uns diese schöne Zeit nach einem schweren Weg möglich gemacht haben. Wir sind gespannt auf die Erfahrungen, die wir in Amerika sammeln werden!

Eva, Miyuki und Emelie

Confidentia in futurum