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„Es gibt keinen guten Extremismus“

Workshops zu den Themen Rechts- und Linksextremismus mit dem Hessischen Landesamt für Verfassungsschutz am WEG

Am Mittwoch, dem 30.01.2019, beschäftigten sich sowohl die Schüler des Politik- und Wirtschaftswissenschaften-LK’s als auch eines Politik-Grundkurses der Q1 im Rahmen eines Workshops mit den beiden Themenbereichen Rechts- und Linksextremismus. In den Workshops informierten drei Mitarbeiter des Hessischen Landesamtes für Verfassungsschutz uns Schüler mittels verschiedener Medien über die Merkmale und Gefahren beider Spielarten des Extremismus.

Im Workshop zum Thema Linksextremismus sammelten die Gäste vom Verfassungsschutz mit uns Schülern zuerst einige Schlüsselwörter. Eingeführt in das wichtige Thema wurden wir dann mit Informationen zum Verfassungsschutz und dessen Aufgaben. Dass auch Linksextremismus gefährlich ist und ebenfalls eine Bedrohung für die Demokratie darstellt, wurde uns durch den Workshop deutlich ins Bewusstsein gerufen, da viele Menschen in unserer Gesellschaft diese Form des Extremismus im Vergleich zum Rechtsextremismus als harmlos einstufen und man die demokratiefeindlichen Absichten von Linksextremisten hinter ihrem Kampf für das vermeintlich Gute auf den ersten Blick gar nicht erkennen kann. Durch Texte, Lieder, Bilder, Videos und kursinternen Diskussionen wurden uns der Linksextremismus und dessen mehr als geschickte Tarnungsformen sehr gut veranschaulicht und wir hoffen nun, dessen Gefahrenpotential besser erfassen zu können und uns nicht manipulieren zu lassen. Schockierend fanden wir, dass an unserer Schule sehr wahrscheinlich linksextreme Propaganda betrieben wurde, wie man uns anhand eines Aufklebers in einer der Schultoiletten deutlich machte, auf dem nämlich für den G20-Gipfel 2017 in Hamburg mit dessen fatalen Folgen geworben wurde.

Auch im Workshop zum Thema Rechtsextremismus wurde uns durch Bilder und Videos ein deutlicheres Bild davon gegeben, welche Gefahren uns durch diese Spielart des Extremismus nach wie vor drohen. Nach einer sehr informativen Einführung zu szeneinternen Codes, Kennzeichen etc. lernten wir am Beispiel der „Identitären Bewegung“ als Bestandteil der sogenannten ,,Neuen Rechten“, mit welchen raffinierten Tricks diese Gruppierung versucht, möglichst viele Sympathisanten für sich zu gewinnen und wie schnell man als Jugendlicher durch diese Propaganda getäuscht und vereinnahmt werden kann. Uns wurde klar, wie wichtig es ist, sich weiterhin mit dem Thema Rechtsextremismus zu befassen, da dieser nach wie vor eine sehr große Gefahr für den Bestand unserer Demokratie darstellt. Der Referent machte uns ebenfalls deutlich, wie schwierig es mittlerweile ist zu differenzieren, was denn eigentlich rechtsextrem ist und was nicht. Das alte Klischee Glatze, Springerstiefel und Bomberjacke sei nämlich schon längst überholt.

Als letztes wurden uns noch einige Tipps mit auf den Weg gegeben, wie man rechts- und linksextreme Botschaften erkennen und was man tun kann, wenn man Aufkleber entdeckt, die demokratiefeindliche Aspekte beinhalten; egal, ob sie in einem rechts- oder linksextremen Kontext stehen.
Wir Schüler konnten viel mitnehmen; sowohl schockierende als auch höchst interessante Informationen. Das Fazit war bei allen positiv und wir würden uns über eine weitere Veranstaltung sehr freuen, um unsere neu gewonnen Eindrücke noch weiter vertiefen zu können.

E. und K. (Q2)

Confidentia in futurum