Auch in den Ferien waren manche unserer Schülerinnen und Schüler fleißig. „Sind die verrückt?“, mag sich als Frage hier aufdrängen – aber dass die Antwort darauf ein deutliches „Nein!“ ist, zeigt der folgende Bericht von Selina und Sophia:
„Die hessischen Schülerakademien finden jedes Jahr auf der Burg Fürsteneck in Eiterfeld statt. Ober- oder in unserem Fall Mittelstufenschüler aus Hessen können sich dort bewerben und sowohl fachliche als auch persönliche Erfahrungen machen. Jeder darf zu Beginn einen der angebotenen Hauptkurse wählen, den er/sie die komplette Zeit besucht. Zusätzlich gibt es noch je zwei Wahlkurse, die immer für vier Tage belegt werden. Am Ende stand eine Präsentation des Erlebten und Erlernten in Form eines Gästenachmittags.
Wir sind zunächst mit gemischten Gefühlen auf die Burg gefahren. Zum einen freuten wir uns auf die Zeit, waren zugleich aber auch nervös und gespannt mit welchen Leuten wir es zu tun haben würden. Wir erwarteten eine lehrreiche Zeit, die sich später als besonders fröhlich und harmonisch herausstellte.
Besonders am Anreisetag waren wir sehr aufgeregt, jedoch verflog dieses Gefühl in der tollen Atmosphäre bei netten Kennenlernspielen, da vor allem die Betreuer sehr offen und nett zu uns waren. Jeder Morgen konnte mit einem freiwilligen Joggen begonnen werden, worauf das gemeinsame Frühstück folgte. Im anschließenden Morgenplenum wurden alle wichtigen Sachen des Tages besprochen. Der Hauptkurs wurde in zwei Schichten unterteilt, wozwischen das Mittagessen und kursübergreifende Aktivitäten (KüA‘s) lagen, die freiwillig besucht werden konnten. Nach dem zweiten Mal Hauptkurs gab es Kaffee und Kuchen und im Anschluss daran fand der Wahlkurs statt. Das Abendessen und weitere KüA‘s rundeten den Tag ab. Zum Abschluss kamen jeden Abend zwei der Betreuer nach der Bettruhe auf die Zimmer und erkundigten sich nach unserem Wohlbefinden.
Als Hauptkurse wurden Chemie, Biologie, Physik, Mathematik und Kunst& Kultur angeboten. Im Chemiekurs lernten die Schüler mit unterschiedlichen Methoden und Darstellungen vieles über die Themen Erdöl, Farben und das Klima (Treibhauseffekt, Ozonloch, Aufbau der Luft). In Biologie ging es um Organismen, welche rund um die Burg aufzufinden sind. Sie wurden untersucht und zusammen mit Blumen und Blüten mit digitalen Geräten den Schülern nähergebracht. Der Physikkurs beschäftigte sich mit Robotern, welche am Ende mit den Schülern „Schere, Stein, Papier“ spielen konnten, während es in Mathematik um Spieltheorien ging, mit denen man ein Spiel sicher gewinnen konnte. Der Kunst&Kultur-Kurs befasste sich mit dem Thema „Uncertain States“ und bereitete dazu eine Theatervorführung vor.
Als Wahlkurse wurden Debattieren, Sport, Chor, Stencil Art und Kammermusik angeboten. Beim Debattieren lernten die Schüler richtig zu diskutieren, während es im Sportkurs um drei verschiedene Sportarten ging, die zu unterschiedlichen Zeiten populär waren. Im Chor haben die Schüler nicht nur ihre Stimme benutzt, sondern auch mit Bodypercussion ihre Vorstellung interessant gestaltet. Bei dem Wahlkurs Stencil Art wurden Schablonen erstellt, mit denen Kunstwerke gesprüht wurden und die Kammermusiker verbanden ihre verschiedenen Instrumente, um sowohl Filmmusik zu spielen, als auch die gemeinsamen Tänze zu begleiten.
Die sogenannten KüA‘s haben immer viel Spaß bereitet, da sie abwechslungsreich und interessant gestaltet waren. Ein beliebtes Angebot war Kontratanz, wobei die Schüler in Pärchen zusammen getanzt haben. Dieser Tanz ist typisch für die Burg und wird schon seit vielen Jahren dort getanzt. Außerdem wurde gebastelt, geknobelt und gemeinsam gesungen.
Der Gästenachmittag war für die Schüler das letzte Highlight dieser Schülerakademie. Wir konnten den Eltern zeigen, was wir gelernt und in diesen 10 Tagen alles gemacht haben. Der anschließende Abschied fiel vielen sehr schwer, da man trotz der kurzen Zeit total schnell und stark zusammengewachsen ist.
Alles in Allem war die Zeit auf der Burg sehr schön, da die Atmosphäre total angenehm und die Leute sehr nett waren. Wir würden es jeder Zeit wiederholen!“
Wer sich beim Durchlesen vorstellen kann, selbst auch einmal an einer solchen Akademie teilzunehmen und mindestens in der 7. Klasse ist, kann mich gerne am Lehrerzimmer darauf ansprechen. Seit 2011 nehmen jeden Sommer WEG-Schülerinnen und -Schüler an den Akademien auf Burg Fürsteneck teil und ihre Rückmeldungen sind durchweg positiv. Also traut euch: Im Dezember erwarten wir die Ausschreibungen für den Sommer 2019!
Cornelia Krause-Pohlmann, Ansprechpartnerin für Begabtenförderung am WEG
P.S.: Die schönen Fotos stammen von unseren Lehrern Claus Wilkens und Michael Dickert, die ebenfalls mitten in den Ferien aktiv waren, als einzige (!) Lehrkräfte aus ganz Hessen zur Abschlussveranstaltung der Akademie gefahren sind und ebenfalls total begeistert waren.
