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Wolfgang-Ernst-Gymnasium verabschiedet 104 Abiturienten mit vielen guten Wünschen für die Zukunft

Kreisanzeiger vom 11.06.2018 – Foto: Eichenauer

BÜDINGEN – (co). Freudestrahlend nahmen 104 junge Menschen am Samstagabend in der Büdinger Willi-Zinnkann-Halle ihre Abiturzeugnisse aus den Händen ihrer Tutoren und des kommissarischen Schulleiters Wolfgang Bacher entgegen.
Die akademische Feier zur Entlassung der Abiturienten des Wolfgang-Ernst-Gymnasiums wurde musikalisch umrahmt vom Orchester und vom Chor der Schule unter Leitung von Katja Euler und Katja Schütz. Nach zwölf Jahren Schule und der stressigen Zeit der Abiturprüfungen wurden die jungen Frauen und Männer nun von ihren Familien und Freunden gefeiert. Für manche geht es rasch weiter mit einer Ausbildung, andere beginnen im Herbst ein Studium und einige wollen auf Reisen erst einmal andere Länder und Kulturen kennenlernen. Die vier besten Abiturienten, jeweils mit der Traumnote 1,0, sind Jonas Sauer, Sophia Schick und Elias Fischer aus Kefenrod und die Büdingerin Annika Wenzel. Sie erhielten Geschenke seitens ihrer Kommunen.
Fast 40 Schüler wurden für besondere schulische Leistungen, besonderes soziales Engagement oder ihr Engagement in verschiedenen Diensten wie dem Sanitätsdienst oder bei der Bücherausgabe mit Geschenken gewürdigt. Grußworte von Tobias Greilich vom Elternbeirat, Schulsprecher Noah Kraus, den Tutoren Sabrina Link und Marcel Heilemann und von Niclas Niederwieser seitens der Abiturienten mit einer sehr lustigen Rede komplettierten die Abschlussfeier.
In seiner humorvollen und zugleich nachdenklich stimmenden Ansprache hatte Wolfgang Bacher den jungen Leuten mit auf den Weg gegeben: „Vertrauen Sie nicht dem Gerede von Schwätzern, sondern Ihrem eigenen Urteil. Gewöhnen Sie sich an, Dinge von zwei Standpunkten aus zu betrachten und machen Sie sich ein eigenes Bild davon. Beurteilen Sie Menschen nicht nach ihren Worten, sondern nach ihren Taten“. Er gratulierte den Abiturienten nicht nur zum erfolgreichen Schulabschluss, sondern bat sie auch gemäß ihres Abi-Mottos „Circus Abi Galli“: „Richten Sie Ihren Tournee-Plan so aus, dass Sie ab und zu am WEG Station machen können.“
Kefenrods Bürgermeister Rudolf Kessler übermittelte den Abiturienten auch die Glückwünsche seines Büdinger Amtskollegen Erich Spamer und der Ersten Stadträtin Henrike Strauch, die aus terminlichen Gründen nicht kommen konnten. In Anspielung darauf, dass drei der vier Besten des Jahrgangs aus Kefenrod kommen, sagte er mit einem Augenzwinkern: „Vielleicht liegt es am Umfeld, dass so gute Leistungen möglich sind“, wandte sich aber anschließend mit großem Ernst bezüglich ihrer Zukunft an die Abiturienten: „Es gibt viele gute Gründe, in der Region zu bleiben oder nach Ausbildung und Studium wieder herzukommen. Jeder junge Mensch, der hier bleibt oder zurückkommt, ist ein Gewinn für die Region.“
Den Weg in die Ferne suchen erst einmal die beiden jungen Frauen mit dem Einser-Abi. Annika Wenzel wird beim Auswärtigen Amt in Berlin das Duale Studium „Internationale Beziehungen“ beginnen. Nach einem Jahr in den USA während ihrer Schulzeit hatte sie für sich entschieden, dass ihr diese berufliche Richtung liegt. Nach jeweils zwei schriftlichen und mündlichen Aufnahmeprüfungen in Berlin steht ihrem Studium nun nichts mehr im Weg. Sophia Schick, ebenfalls 18 Jahre jung, fliegt bereits am kommenden Mittwoch in ein Sommercamp in der Nähe von Boston in den USA und wird dort Kinder betreuen. Danach will die Kefenröderin im Jahr vor dem Studium weiter reisen, ihr Englisch, Französisch und Spanisch perfektionieren, andere Kulturen kennenlernen und am liebsten noch Portugiesisch und Alt-Griechisch lernen. „Alt-Griechisch deshalb, weil man dann innere Zusammenhänge und die europäischen Sprachen besser versteht.“ Nächstes Jahr will die junge Frau deutsch-französische Rechtswissenschaften studieren und kann sich ihre berufliche Zukunft gut bei NGOs (Non-governmental Organizations, Nichtregierungsorganisationen, d. Red.) vorstellen.
Elias Fischer aus Hitzkirchen will gleich im Herbst das Studium der Physik in Frankfurt aufnehmen. „Ich möchte mit Physik nicht irgendwas Abgehobenes machen, sondern etwas, das mit der Realität zu tun hat. Das wird sich während des Studiums herausarbeiten und ist erst mal eine gute Basis.“
Jonas Sauer fängt in Kürze ein Duales Studium der Mechatronik an, will „erstmal den Bachelor machen und dann vielleicht noch den Master draufsetzen“. Den praktischen Teil des Studiums absolviert er bei Firma Karl Mayer in Obertshausen, wo er auch seine Abschlussarbeit schreiben wird. „Das Studium ist breit aufgestellt mit Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik. Damit habe ich für die Zukunft mehrere Optionen und werde sehen, was mich am meisten interessiert“, sagt der junge Burgbrachter, der seine Kindheit und Jugend in dem Kefenröder Ortsteil sehr genossen hat.

Fotogalerie: WE

Confidentia in futurum