Büdingen – Loudéac 2018: Schüler berichten von dem gelungenen Austausch
Am frühen Mittwochmorgen (11.04.2018) brachen 26 Schülerinnen und Schüler vom WEG und 10 Schülerinnen und Schüler der Realschule mit ihren drei Begleitlehrerinnen nach Loudéac auf. Schon die Hinfahrt nach Loudéac kündigte eine ereignisreiche Zeit an. Der Motor des Busses ließ uns in Saarbrücken im Stich und wir mussten auf einen Ersatzbus warten. Mit Essen bei McDonald’s, Tanz und Gesang vertrieben wir uns die Zeit und kamen gegen 1 Uhr nachts endlich in Loudéac an. Der Empfang in den Gastfamilien verlief dadurch etwas anders als geplant…
Am Donnerstag, dem 12. April wurden wir in der Schule begrüßt und haben dort einige Sprachspiele gespielt. Nach dem gemeinsamen Mittagessen in der Schulkantine (das ist tatsächlich ein Drei-Gänge-Menü!) wurden wir im Rathaus offiziell begrüßt.
Am Freitag, dem 13. April durften wir die französische Jugendbuch-Autorin Isabelle Pandazopoulos kennenlernen, die uns einige Fragen zu ihrem Buch „Double Faute“ beantwortet hat. Bevor wir eine Foto-Rallye durch die Schule gemacht haben.
Im Gegensatz zu unserer Schule ist das Oberstufengymnasium in Loudéac in mehrere voneinander unabhängige Gebäude aufgeteilt in denen dann jeweils Oberstufe, Werkstätten des beruflichen Zweigs, das Internat und die Cafeteria untergebracht sind. An vier Tagen unseres Aufenthalts haben wir in der Schulkantine zusammen mit unseren Austauschschülern gegessen, die dort jeden Tag essen.
Im Allgemeinen wurden wir dort gut aufgenommen und integriert, so dass wir sehr viel Spaß hatten.
Das Wochenende hat jeder mit seiner Gastfamilie verbracht. Wir haben unterschiedliche Ausflüge in Städte oder an den Strand gemacht und am Samstagabend gemeinsam gefeiert. Die Unterhaltungen und Erlebnisse waren auf jeden Fall eine Bereicherung.
Am Montag, dem 16. April ging es für uns um 8 Uhr morgens mit dem Bus in den Südwesten der Bretagne, nach Concarneau. Dort angekommen, besichtigten wir den schönen Hafen der Stadt, zu dem uns der französische Lehrer ein paar Infos gab, und liefen zur Altstadt Concarneaus. Dieser etwas höher gelegene Teil der Stadt ist neben dem Wasser des Atlantiks auch von einer 3 Meter hohen, steinernen Mauer umgeben, welche zur etwas mittelalterlichen Atmosphäre der Stadt beitrug. Ungefähr eineinhalb Stunden konnten wir nun hier in Touristenläden bummeln, etwas essen, Fotos machen oder einfach nur die warme Sonne genießen, bevor es später weiter zum Meer gehen sollte. Am Strand aßen wir das Picknick aus der Schulkantine und vergnügten uns auf den Felsen und am Wasser. Am Nachmittag waren wir dann in dem Malerstädtchen Pont-Aven. Neben der Malerschule von Paul Gauguin ist diese Stadt bekannt für ihre vielen Mühlräder, ihre Konservenfabriken, ihre Galettes und ihre Kunstgalerien. Der Tag war sehr schön und es hat uns dort sehr gut gefallen.
Am Dienstag, dem 17. April sind wir gemeinsam mit unseren französischen Austauschpartnern zu den Salzfeldern bei Guérande in den Südosten der Bretagne gefahren. Nach 2 Stunden Fahrt bekamen wir eine kleine Führung und Einweisung wie es mit der Salzgewinnung abläuft. Durch Verdunstung werden in den terrassenförmig angelegten Salinen, ca. 30g mineralstoffreiches Salz pro Liter Wasser gewonnen. Besonders hohe Qualität hat die auf der Wasseroberfläche abgeschöpfte Fleur de sel, die Salzblume. Nach der Führung haben wir uns noch im Shop ein wenig umgeguckt. Nach der Besichtigung der Salzfelder und dem Mittagessen am Strand sind wir gemeinsam in die mittelalterliche Innenstadt von Guérande gefahren und konnten uns dort in den Läden umschauen.
Am Mittwochnachmittag spielten wir mit den Austauschpartnern Laser-Tech und Bowling.
Außerhalb der Ausflüge haben wir mit unseren Corres den Unterricht besucht, unter anderem MPS, welches die Fächer Bio und Chemie verbindet. In diesen zwei Stunden haben wir sehr viel über die Entstehung und die Geschichte des Parfüms gelernt, während andere z.B. den Erdkunde Unterricht besucht haben. Einige von uns waren erstaunt, wie viel sie verstehen konnten, und einige von uns haben sich sogar aktiv am Unterricht beteiligt.
Wie auch an den anderen Tagen tauchten wir am späten Nachmittag in das Familienleben der Corres ein. Das war meist relativ normal. Natürlich gab es auch neue Sachen zu entdecken, wie zum Beispiel Käse nach jedem Essen. Das Kommunizieren mit den Franzosen war häufig nicht sehr schwer, auch wenn man sich manchmal mit Händen und Füßen verständigen musste. Alles in allem war es sehr interessant, in einer anderen Familie zu leben.
Der letzte gemeinsame Abend war ein deutsch-französischer Abend, an dem beide beteiligten Schulen und alle Austauschschüler teilnahmen. Einzelne Schüler und Schülergruppen präsentierten eingeübte Tänze, Lieder, Sketche und Pantomimen. Auch die Lehrer haben sich am Programm aktiv beteiligt. Höhepunkt war die Preisverleihung für die Gewinner der einzelnen Wettspiele (wie z.B. die Stadt- und Schul-Rallye und das Quiz über die königlichen Piraten) der gemeinsame Abschluss, bei sich alle am Austausch Beteiligten auf der Bühne versammelten.
Die Rückfahrt verlief reibungslos. Im Großen und Ganzen hatten wir alle einen schönen Aufenthalt, wir haben viele Freundschaften geknüpft und wer wollte, konnte viel lernen –über sich selbst in ungewohnten Situationen, über die deutschen Mitschüler, kulturell und im sozialen Miteinander.
Deborah, Jennifer, Blanca, Felix, Denis, Jan Niklas, NE, ST