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Veranstaltung im Novum-Kino Büdingen mit Mo Asumang und Thorsten Schäfer-Gümbel

„Die Arier“: Von Rassisten, dem Iran und UFOs aus Aldebaran

Am Donnerstag, den 21.09., haben wir, die Jahrgangsstufe 9, mit Herrn Dickert, Herrn Eckhardt und Herrn Wilkens den Film „Die Arier“ von Mo Asumang angeschaut. Die Veranstaltung wurde von unserem Schulprojekt „Augen auf – Rassismus schläft nicht!“ in Kooperation mit „Demokratie leben“ in Büdingen und der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung organisiert.

In dem Film macht sich Mo Asumang auf die Suche nach der wahren Identität der Arier. Dieser Begriff wurde von den Nationalsozialisten missbraucht, indem sie „arisch“ mit „deutschblütig“ gleichsetzten.  Während ihrer Suche trifft sie u.a. auf Mitglieder des rassistischen Ku-Klux-Klan, reist in den Iran, wo sie Interviews mit Iranern, den „richtigen Ariern“ führt, oder spricht mit politisch rechtsstehenden Ufologen über die Herkunft der „Arier“ aus dem Sternensystem „Aldebaran“. Die Idee für den Film und das gleichnamige Buch entstand nach einer Morddrohung von einer rechtsradikalen Band, die Mo Asumang aufgrund ihrer dunklen Hautfarbe den Tod wünschte. Die entsprechende Liedzeile lautete: „Die nächste Kugel ist für dich, Mo“. Mit der Veröffentlichung ihres Buches und dem Film wollte sie ihre ständige Angst loswerden und andere Menschen über die Hintergründe von Rassismus informieren.

Nach dem Film bekamen wir die Möglichkeit, Mo Asumang sowie den SPD-Politiker Thorsten Schäfer-Gümbel persönlich zu treffen und ihnen Fragen zu dem Film und zum Thema Rassismus zu stellen.
Mo Asumang erzählte uns, dass sie immer gedacht hatte, der „Großfamilie Deutschland“ anzugehören. Aufgrund ihrer Hautfarbe wurde sie jedoch jahrelang ausgeschlossen, so dass sie sich immer mehr zurückzog, bis sie eines Tages beschloss, sich nicht mehr zu verstecken.
Um herauszufinden, warum manche Leute andersartige Menschen ausgrenzen, ging sie zu rechtsradikalen Demonstrationen, um mit den Demonstranten zu sprechen. Anfangs hatte sie große Angst davor, doch mit jeder Demo wurde diese Angst weniger und mittlerweile findet sie es spannend, mit Leuten zu sprechen, die eine andere Meinung als sie selbst vertreten. Nach mehreren, ausführlichen Gesprächen ist es ihr sogar gelungen, einen ehemaligen Rechtsextremisten zu überzeugen, aus der rechtsextremen Szene auszusteigen.
Zum Schluss nannte sie uns ihren wichtigsten Aspekt: „Man sollte sich für seine Rechte einsetzen“.

Thorsten Schäfer-Gümbel betonte ebenfalls die Gefahr von Rassismus und dies vor allem in Ostdeutschland. Außerdem ist er der Meinung, dass es gut wäre, die NPD zu verbieten.

Julia Greilich, Lina Zednik (9a)

Confidentia in futurum