Kreisanzeiger vom 19.04.2017 – Foto: Eichenauer

Auftakt einer neuen Konzertreihe am Wolfgang-Ernst-Gymnasium –
Bühne für heimische Talente und überregionale Größen

BÜDINGEN – (co).  Mit „Musik im Foyer“ startete jetzt das Wolfgang-Ernst-Gymnasium eine neue Konzertreihe, in der in lockerer Reihenfolge am frühen Sonntagabend unterschiedliche Musikgenres präsentiert werden. Zum Auftakt spielte das Trio „svariata voce“ Kammermusik für Klarinette, Cello und Klavier. Die bekannten Büdinger Musiker Jürgen Vogt an der Klarinette, Irina Ullmann am Flügel und Simon Ullmann am Violincello präsentierten drei anspruchsvolle Stücke von Michail Glinka (1804 bis 1857), Ludwig van Beethoven (1770 bis 1827) und Alexander von Zemlinsky (1871 bis 1942).
Direktorin Dr. Anne Zingrosch begrüßte die Gäste. Sie hob hervor, dass mit der Reihe das Musikleben am Gymnasium – eine Schule mit Schwerpunkt Musik – bereichert und Schülern wie erwachsenen Zuhörern ein vielfältiger Zugang zur Musik ermöglicht werden solle. Darüber hinaus biete die Veranstaltungsreihe Musikern aus der Region sowie überregionalen Künstlern eine Bühne für ihre Arbeit.
Glinkas Trio pathétique in d-moll ist in klassischer Viersätzigkeit angelegt und machte gleich das hohe Niveau des Kammerkonzerts deutlich. Mit Beethovens „Gassenhauertrio“ beeindruckten die Musiker die Zuhörer ebenfalls: der sehr lebhafte erste Satz Allegro con brio mit immer wieder kehrenden Grundzügen, im starken Kontrast zum temperamentvollen Schluss des Allegro, dann im zweiten Satz das Adagio mit einer ausdrucksstarken Melodik. Im letzten Satz wechselten nach einem heiteren, leichtfüßigen Beginn düstere Passagen mit raschen, eingängigen Melodien ab. Ganz anders als die beiden Stücke des ersten Teils kam nach der Pause von Zemlinskys spätromantische Komposition in drei Sätzen daher, die den Musikern ebenfalls sehr viel abverlangte.