Im vergangenen Jahr haben wir, einige Schülerinnen des Wolfgang-Ernst-Gymnasiums, an der Prüfung des staatlichen Französisch-Diploms teilgenommen – und das mit Erfolg.
Doch was zeichnet diese Prüfung aus und wie läuft sie ab?
Zuerst stand eine mündliche Prüfung in einer Gießener Schule an. Diese war interaktiv und umfasste Themen wie die persönliche Vorstellung, Alltagssituationen und Diskussionen zu aktuellen Themen. Unsere Fähigkeiten im Sprechen wurden auf die Probe gestellt, aber wir gaben unser Bestes, unsere Ansichten klar und fließend zu äußern.
Die schriftliche Prüfung fand dann am Wolfgang-Ernst-Gymnasium statt und beinhaltete verschiedene Aufgaben, darunter das Verfassen eines Briefs sowie das Verstehen und Analysieren von Texten. Die Vielfalt der Aufgaben erforderte eine breite Palette von sprachlichen Fähigkeiten, aber wir konnten unsere Kenntnisse und unser Verständnis der französischen Sprache erfolgreich unter Beweis stellen.
Insgesamt war die DELF-Prüfung eine anspruchsvolle, aber lehrreiche Erfahrung, die unsere Fertigkeiten in Französisch verbessert haben und uns ein offizielles Zertifikat für unsere Bemühungen beschert hat.
Das DELF-Diplom des französischen Staates wird weltweit von vielen Universitäten als Qualifikationsnachweis in der Fremdsprache anerkannt und gibt auch internationalen Arbeitgebern einen sehr differenzierten Überblick über die Sprachkenntnisse eines Bewerbers.
Im Rahmen der Lesung von der deutsch-französischen Autorin Anne Weber wurden uns feierlich die Diplome vom Fachbereichsleiter Herrn Köhler überreicht.
Für einen besseren Einblick, was solch eine Prüfung für einen Schüler bedeutet, folgt nun ein Erfahrungsbericht einer Schülerin:
Kurz bevor meine erste DELF-Prüfung stattfinden sollte, war ich mir unsicher, ob ich das wirklich schaffen würde. Die mündliche Prüfung fängt mit einer Vorstellung an, man sagt, wie man heißt, wo man wohnt und was man gerne macht. Natürlich kann und sollte man noch viel mehr über sich erzählen, aber dieser Einstieg erleichtert einem die restliche Prüfung enorm. Danach hält man einen Monolog über ein bestimmtes Thema, welches man sich von vorgegebenen Themen aussuchen soll. Das kann entweder ein politisches Thema, ein ökonomisches/ökologisches Thema sein oder auch aus einem ganz anderen Themenbereich stammen. Anschließend führt man mit einem Prüfer ein Gespräch über eine vorgegebene Situation. Vor der Prüfung hat man selbstverständlich Zeit, sich Notizen zu den jeweiligen Themenfeldern zu machen. Wichtig ist, ruhig zu bleiben, so viel wie möglich zu reden und nicht auf die Uhrzeit zu achten.
Auch die schriftliche Prüfung, die etwa einen Monat nach der mündlichen Prüfung stattfindet, besteht aus mehreren Teilen. Dabei ist die Aufregung jedoch nicht ganz so groß, denn Arbeiten in Französisch kennt man ja bereits – so eine mündliche Prüfung mit einem fremden Prüfer stellt jedoch eine ganz ungewöhnliche Situation dar.
KÖ