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Fastenaktion 2017

„Sieben Wochen ohne SOFORT“ mit dem Untertitel „Augenblick mal!“, so lautet das Thema der diesjährigen Fastenaktion an unserer Schule, angelehnt an die Fastenaktion der evangelischen Kirchen in Deutschland.
Wie in jedem Jahr haben die beiden Religionsfachschaften evangelische und katholische Religion im Foyer Pinnwände aufgestellt und mit Gesprächsergebnissen aus den Stufen 5-9 bestückt. Wochenweise gibt es Impulse, die in verschiedenen Stufen im Unterricht behandelt werden.

Die erste Woche befasste sich mit der Aussage der Bibel „Alles hat seine Zeit!“.
Zeit schätzen! Wie lange ist eine Minute? Zwei Minuten?  Begeistert traten Schülerinnen und Schüler mit geschlossenen Augen gegeneinander an. Ein Spielleiter startete die Stoppuhr. Die Mitspieler hoben den Arm, wenn sie der Meinung waren, die Minute ist voll. Es gab viele überraschte Gesichter. Anschließend wurde in der Bibel nachgeschlagen, was das Buch Kohelet/Prediger zum Thema Zeit ausführt: “ Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit.“
Die Schüler der Stufen 5 und 6 haben dazu im Religionsunterricht ihre ganz eigenen Gedanken formuliert: „Spielen hat seine Zeit!“, „Lieben hat seine Zeit-immer!“, „Mein Hund braucht Zeit!“ oder auch „Es ist Zeit für eine Zeit ohne Haribo.“, „Sieben Wochen ohne … Videospiele.“, „Es muss immer Zeit für Verzeihen sein.“ Beeindruckend. Und nachzulesen im Foyer an den Pinnwänden.

In der zweiten Woche beschäftigte sich die Stufe 9 in kath. Religion mit dem Thema: „Zeit für Entscheidungen“.
Wie fühlt es sich an, wenn ich eine Entscheidung getroffen und ein Ziel vor Augen habe, ich aber Umwege in Kauf nehmen muss? Im Nachzeichnen einer Abbildung eines Labyrinthes konnte jeder spüren, wie es sich anfühlt, nicht sofort an sein Ziel zu gelangen. „Uff, da braucht es aber Geduld!“, „Ich werd` immer ganz zappelig, wenn ich nicht erreiche, was ich möchte!“, „Meine Mutter sagt immer: Moment mal, jetzt mach` mal langsam!“ „ … und meine Oma meint dann, wenn ich es eilig habe, und dabei hebt sie immer so den Zeigefinger: „Kind, gut Ding, will Weile haben!“
Alle am Gespräch Beteiligten waren sich am Schluss darüber einig: Manche Entscheidungen müssen reifen. Man braucht Zeit, um Informationen einzuholen, Zeit zum Überlegen, Zeit um die Gedanken zu sortieren. Dann kann man auch in aller Ruhe eine gute Entscheidungen treffen.

Es sind Sternstunden, so miteinander in das Gespräch zu kommen! Gut, dass es auch dafür eine Zeit gibt! Bis zu den Osterferien wird es weitere Impulse geben. Und die Pinnwände werden weiter „wachsen“.

Jeder ist herzlich eingeladen, sich mit eigenen Gedanken zu beteiligen.

Confidentia in futurum