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WEG führt Peer Gynt mit großem Erfolg im Oberhof auf

Mit einer Szenencollage zum Drama „Peer Gynt“, das sich mit einem glücklosen Abenteurer befasst, gelang es den Jungschauspielern des Wolfgang-Ernst-Gymnasiums (WEG) das Publikum zu begeistern. Noch kurz vor Beginn schien der Regen dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung machen zu wollen, doch „die Schülerinnen und Schüler haben mit ihrem darstellerischen Talent den Regen einfach weggespielt“, lobte der stellvertretende Schulleiter Joachim Kanthak am Ende die restlos ausverkaufte Aufführung.

Lilian Harvey als Trollkönigin

Die Darstellerinnen und Darsteller wuchsen bei zunehmend aufklarendem Himmel über sich hinaus und entfalteten vor dem Publikum die Geschichte des namensgebenden Antihelden, der sich fernab seiner norwegischen Heimat zu beweisen sucht und sich bemüht, seinen Traum von Geld und Ruhm zu verwirklichen, während seine zurückgelassene Geliebte, Solveig, 50 Jahre lang auf seine Heimkehr warten muss und auch nicht mit seiner Treue rechnen darf.

Justus Beckmann als Knopfgießer

Die Zuschauer waren begeistert von der Darbietung und verliehen ihrer Freude durch lauten Beifall Ausdruck. Das Ensemble setzte sich aus der Theater AG und dem Kurs Darstellendes Spiel der Stufe Zwölf zusammen. Dabei wurden sowohl der Protagonist als auch alle anderen Hauptfiguren von verschiedenen Schülerinnen und Schülern dargestellt. Die zuständige Lehrerin Petra Prohaska zeigte sich sehr zufrieden mit dieser Inszenierung, da auf diese Weise jeder Schüler in den Genuss eines Auftritts kam und niemand eine unverhältnismäßig große Menge an Text auswendig lernen musste.

Petra Prohaska lobte die Zusammenarbeit aller Akteure und stellte insbesondere die Leistung des Orchesters unter der Leitung von Jürgen Vogt heraus. Trotz der wenigen Möglichkeiten, gemeinsam zu proben, sei das Ergebnis beeindruckend gewesen. Besonders wichtig war für sie auch die große Unterstützung durch Kollegin Martina Bartel-Herrmann, die ebenfalls Darstellendes Spiel unterrichtet und die Proben begleitete und Prohaska bei den Regiearbeiten unterstütze.

Für die Aufführung kooperierte das Darstellende Spiel erstmals mit dem Schulorchester, welches die Szenen an entsprechenden Stellen mit Stücken aus der Schauspielmusik zu Peer Gynt von Edvard Grieg zu untermalen wusste. Lea Penzel, Lehrerin im Vorbereitungsdienst im Fach Kunst, engagierte sich in der Maske. DS-Kollegin Sabrina Link packte ebenfalls tatkräftig mit an, um dem großen Projekt zum Erfolg zu verhelfen. Außerdem stellte ihr Theaterverein „Eine Stadt spielt Theater“ seine Tribüne im Oberhof zur Verfügung.

Im Anschluss an das Stück wurden alle Beteiligten vom stellvertretenden Schulleiter des Gymnasiums, Joachim Kanthak, geehrt, der die Aufführung als wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einer Kulturschule lobte. In Anbetracht des Erfolgs dieser Kooperationen darf man sich in den kommenden Jahren auf weitere Aktivitäten freuen, bei denen die künstlerischen Fächer des WEG zusammenwirken.

Jonas Gonzalez als Teufel

Text: Henry Pfannenschmidt

Fotos (Vanessa Dippel)

Titelbild: Julia Brill als Solveig und Ferdinand Soong als Peer Gynt

Confidentia in futurum