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Das Wolfgang-Ernst-Gymnasium steht ganz im Zeichen des Wasserschutzes

Zum Weltwassertag verwandelten die Schülerinnen und Schüler das Wolfgang-Ernst-Gymnasium in ein wahres Erfahrungsfeld zum Thema Wasser und Wasserschutz: In den letzten vier Wochen hatten die Klassen in allen Fächern Projekte rund um das nasse Element umgesetzt und Produkte erarbeitet, mit denen sie nun der gesamten Schulgemeinde ihre neuen Erkenntnisse weitergaben.
Manche Projekte gingen die Wasserproblematik direkt an und nahmen die weltweite Problemlage Wasser unter die Lupe. Dieser Ansatz stand vor allem in den Fächern Biologie, PoWi und Erdkunde hoch im Kurs. Die Chemiker gingen den kleinsten Teilchen auf den Grund, zerlegten Meerwasser in einer Installation in seine Bestandteile oder klärten, was in Mineralwasser so alles drinsteckt. Auffällig war, dass die Schüler sehr kreative und zeitgemäße Wege fanden, um ihre Inhalte mitzuteilen. So wurden beispielsweise Podcasts und kleine Minifilme gestaltet und an Bildschirmen präsentiert. Eine Physik-Station zur Anomalie des Wassers animierte schon dadurch zur Wissens-Erkundung, dass sie über das Drücken von Knöpfen Fragen über kleine Lämpchen auf der Infotafel beantwortete. Das Fach Kunst nutzte die Sprache der grafischen Gestaltung, um zum Nachdenken über den eigenen Umgang mit Wasser anzustoßen und im Fach Deutsch, Geschichte und Latein gab es jede Menge über die kulturellen und poetischen Seiten der Meere, Flüsse und Seen zu erfahren. Der Nachbau eines Aquädukts zauberte eine antike Wasserleitung ins Foyer, das Ungeheuer Loch Ness tummelte sich auf einem Schaubild zu Mythen neben der Loreley und eine Klanginstallation lud ein, dem Wasser seine unterschiedlichen Geräusche abzulauschen. Und auch die Theologie hat sich in besonderer Weise mit dem Thema Wasser aus Sicht der Bibel beschäftigt.
Es wurde mit allen Sinnen geforscht und präsentiert und eine extra auf das Schulgebäude zugeschnittene Wasser-Rallye macht nun an 30 Stationen auf Einsparmöglichkeiten exakt an den Orten aufmerksam, an denen man sich gerade befindet. So erfährt man, dass die Tasse Kaffee, die man sich gerade braut, in der Produktion 140 Liter Wasser verbraucht und beim Händewaschen auf der Toilette bekommt man den Tipp, durch Abdrehen des Wassers beim Einseifen 10 Liter einzusparen. Zum Abschluss der Erkundungstour konnten die Klassen noch ein WEG-Online-Quiz machen, das das neu erworbene Wissen unterhaltsam festigte.
Die Sensibilisierung für das Thema Wasser gewinnt auch in unseren Breitengraden zunehmend an Dringlichkeit. Mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 21. Januar 2022 hat die Stadt Büdingen entschieden, Teil der Initiative Blue Community zu werden, was auch von den Stadtwerken tatkräftig unterstützt wird. Das Wolfgang-Ernst-Gymnasium trägt hier eine besondere Verantwortung, denn ein neues Bewusstsein für den Umgang mit diesem existenziell wichtigen Lebensmittel hängt sehr davon ab, wie glaubwürdig man gerade mit dem Nachwuchs ein verändertes Verhalten erkundet und täglich lebt. Die Schule macht sich deshalb auf den Weg, wenn der Stadt am 23. Mai ihr Zertifikat überreicht wird, die erste Blue Community School in Deutschland zu werden. Die Alternativ-Nobelpreisträgerin Maude Barlow wird der Stadt Büdingen ihr Zertifikat überreichen. Das WEG schätzt sich sehr glücklich, dass die Umweltaktivistin am selben Tag an der Schule einen Vortrag zum Thema „Kann Wasser Besitz sein?“ halten wird.

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Confidentia in futurum