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Die Selbsttests sind am WEG gut angelaufen

Seit letzter Woche testen sich immer montags und mittwochs alle hessischen Schülerinnen und Schüler mit einem Antigentest vor dem Unterricht, so auch am Wolfgang-Ernst-Gymnasium. Zurzeit sind das rund 300 Schüler pro Test-Tag. Bisher gab es dabei am WEG noch keinen positiven Fall und dafür sind alle dankbar. „Das zeigt auch, dass wir sehr umsichtig sind und dass unsere Hygienemaßnahmen greifen“, so Fachbereichsleiterin Katja Euler.
Die Antigen-Tests sind zwar nicht so empfindlich wie ein Labortest, aber sie zeigen zuverlässig, ob jemand gerade viele Corona-Viren ausscheidet und damit potenziell eine andere Person anstecken könnte. Das ist wichtig, denn auch unter den Schülerinnen und Schülern und den Lehrkräften gibt es solche, die bei einer Infektion besonders gefährdet wären oder zuhause ein Familienmitglied haben, das es besonders zu schützen gilt. „Die meisten der Schülerinnen und Schüler denken gar nicht so viel über das Testen nach. Aber spricht man mit den Klassen, dann sagen schon einige, dass sie sich jetzt in der Schule und in den Bussen sicherer fühlen und auch ich fühle mich im Unterricht wohler“, so Lehrerin Vanessa Dippel. Eine Mutter hatte ihr erzählt, dass ihr Sohn vor dem ersten Testtag recht aufgeregt gewesen sei. „Natürlich hatte sie ihn schon zu Hause getestet, um ihn mit dem Vorgang vertraut zu machen und auch, um ihm die Sorge vor einem positiven Ergebnis zu nehmen.“ Aber ein kleines mulmiges Gefühl sei natürlich immer dabei, so Dippel weiter. „Wir Lehrer müssen uns ebenfalls testen und da ist es ja auch nicht anders. Aber die Kids machen das super. Keines unserer Bedenken hat sich bewahrheitet.
Wer sich nicht testen möchte, kann leider nicht am Präsenzunterricht teilnehmen. Aus diesem Grund hat die Landesregierung den Eltern die Möglichkeit eingeräumt, ihre Kinder vom Präsenzunterricht abzumelden. „Solche Fälle sind ein großer Schritt, aber glücklicherweise die Ausnahme“, so Schulleiter Oliver Eissing. Vereinzelt machten auch Eltern ihrem Unmut über das Testen Luft. „Allerdings sind wir für die Diskussion dieser Regularien nicht die richtige Stelle. Als Schule haben wir hier keinen Entscheidungsspielraum. Außerdem sind wir froh, dass uns die Tests dabei helfen, möglichst viele Schülerinnen und Schüler zurück an die Schule zu holen.“ Man teste sich ja nicht nur für sich selbst. Die Tests seien vor allem ein Dienst an der Gemeinschaft, um die Schwächsten zu schützen. „Schule ist immer eine Gemeinschaftsaufgabe und in der Klasse fünf ist Soziales Lernen bei uns sogar ein Unterrichtsfach. Nun fordert uns die Pandemie heraus, unsere Fähigkeiten zum Zusammenhalt auch in der Krise zu beweisen“, bekräftigt Schulleiter Eissing.
Auch die Abiturientinnen und Abiturienten können sich vor jeder Prüfung in der Schule testen lassen. Eine Pflicht ist es für sie nicht. Damit haben die Getesteten dann das Recht, während der anstrengenden Klausuren den Mund-Nasenschutz abzulegen. Die Schülerinnen und Schüler sind über diese Möglichkeit sehr froh, berichtet Katja Euler, einige von ihnen haben sich sogar bei ihr persönlich dafür bedankt. „Das bietet doch ein willkommenes Stück Normalität während der Abi-Prüfungen und gibt einen kleinen Vorgeschmack auf die Zeit nach der Pandemie, auf die wir alle gemeinsam hinarbeiten.“ (DI)

Confidentia in futurum