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Gelungener Tag der offenen Tür trägt Impulse auch in die Schule

Rund 230 Familien besuchten am Tag der offenen Tür das Wolfgang-Ernst-Gymnasium und ließen sich von Lehrern und Schülern zu einer kleinen Expedition durch das Universum der Schule verlocken. Die Physiker schickten Blitze durch den Raum, bei der Roboter-Programmierung bekamen einige Väter ganz große Augen und der Erlebnis-Parcours der „bewegten Schule“ wirkte auch auf die kleinsten Geschwister ungeheuer anziehend. „Für die Neugierde und Offenheit, mit der uns die vielen interessierten Kinder und Eltern begegneten, sind wir sehr dankbar“, so der stellvertretende Schulleiter Oliver Eissing. Der Tag der offenen Tür sei auch für das Gymnasium ein ganz wichtiger Impulsgeber, da man an keiner anderen Veranstaltung so umfassend und vielschichtig von den Wünschen und Anregungen der Familien erfahre.
Dass der Vormittag mit fünfzehn Vorführungen, neun Workshops und zahlreichen Infoständen eine gute Mischung aus Information, Ausprobieren und Staunen wurde, dafür sorgten auch die Jahrgangsprojekte, die den Tag nutzten, um beispielsweise Theaterstücke zu präsentieren. Die Französischklasse der Stufe 5 führte „Franz(i) en France – Franz(i) in Frankreich“ auf, das in Kooperation des Französisch- und Deutschunterrichts entstand und die Klasse 6a präsentierte ein afrikanisches Mini-Musical. Ihr Musik- und Französischlehrer hatte es mit ihnen einstudiert. Die bunten Masken dafür entstanden in Kunst. Und so bekam man einen ganz lebendigen Einblick in den laufenden Unterricht und die enge Zusammenarbeit der Fächer und Jahrgangsteams.
Was es konkret bedeutet, selbständige Schule zu sein, auch davon konnte man sich selbst überzeugen: Eine höhere Stellenzuweisung, mehr Entscheidungsfreiheiten und Flexibilität machen eine intensive Sozialarbeit, gezielte Nachmittagsbetreuung und enge Kooperation der Lehrkräfte am Wolfgang-Ernst-Gymnasium möglich. Diese und andere Fragen erläuterten die Schulleitungsmitglieder in lockerer Gesprächsatmosphäre die gesamte Zeit über im Foyer den Eltern.
Aber die Gestaltung des Tages lag nicht nur in der Regie der Lehrkräfte: Vier engagierte Mädchen der Klasse 6b hatten im Vorfeld ihre gesamte Stufe dazu bewegt, rote Herzen zu basteln und diese verteilten sie gegen eine kleine Spende für den Verein „Schüler helfen“, der seit Jahren eine feste Institution der Schule ist. Mit dem Geld sollen afrikanische Kinder von dem gefährlichen Parasiten „Jigger“ befreit werden, der sich tief in Füße bohrt und schlimme Entzündungen hervorruft. Dass durch die 275 Euro, die zusammengekommen sind, nun 70 Kinder in Kenia wieder ohne Schmerzen zur Schule laufen können, darauf sind die Schülerinnen der Herz-Aktion zurecht stolz.

Text/Fotos: Dippel

Confidentia in futurum